Stichworte: Rahmen helles Holz, Stadtbild, Kreuzberg, Blücherstraße, Hinterhof, spielende Kinder
„Durchlesen konnte man es sich nur, wenn man die Hausordnung nicht einhielt, denn auf dem Schild stand: »Das Stehen im Hausflur ist allen strengstens untersagt«. [...]
Zweihundertvierzehn Leute wohnten in der 13, und da bei der Büchsenschuß alles gut ging, waren es dann Zweihundertfünfzehn. Da konnte man die Hausverwaltung verstehen, denn ohne das Schild, dass das Stehen verboten ist, wäre der Hausflur dauernd verstopft gewesen.“
(Zitat aus Kurt Mühlenhaupts Biografie „Zwischen Lebenströdel und Serienstanduhren“)
Ein Hinterhof mit spielenden Kindern ist auf diesem Gemälde abgebildet. Laut Titel soll es das Haus Nummer 13 in der Blücherstraße sein, in dem Kurt Mühlenhaupt für einige Jahre lebte. Der Hinterhof dieses Hauses, aber auch vieler weiterer Häuser war mehrfach Motiv in Mühlenhaupts Kunstwerken. Ihn faszinierten die einfachen Nachbarschaften und Gebäude, man kann in seinen Bildern das Berlin seiner Lebzeit nachempfinden. Dieser, zu damaligen Zeiten typische, Hinterhof, ist gesäumt von seinen dazugehörigen Häuserfassaden, mit vielen Fenstern und Geschichten. Ein paar Mülltonnen stehen an den Hinterhauseingängen und in der Mitte vom Hof spielen drei Kinder mit einem Ball. Die Szenerie ist zwar schattig, aber nicht düster.