Ansichtskarte mit Schwarz-Weiß-Schrägansicht des Museumsgebäudes in Bad Freienwalde (Oder), im Bild rechts unten signiert "FRISCH", unter dem Bild betitelt "Geschichts-Museum." Rechts daneben "Gruss aus Bad Freienwalde a. O." Darunter handschriftlicher Text:
"Sehr geehrter Herr Henning! Für die letzte Sendung frdl. Dank. Die Geschichte derer von Schwerin hat auch sehr interessiert, ebenso die Abhandl[ung] über Fr[an]kf[urt]., die Sommerfrischen und der Katalog. Wenn Sie die Liebenswürdigkeit haben, in Ihren Monatsblättern Fr[eien]w[alde] mit Abb. aufzunehmen, wird Ihnen das von unserer Stadt sehr gedankt werden. Die bewußten Clichees stehen [Fortsetzung auf der Anschriftenseite] Ihnen jederzeit gern zu Verfügung. Ich habe darüber mit dem Herrn Bürgermeister Krause Rücksprache genommen und er läßt bitten nur zu bestimmen, wann Sie dieselben haben wollen. Die Versendung besorge ich. Außerdem habe ich beim Verkehrsverein angefragt, ob dort Clichées von Fr[eien]w[alder] Ansichten zu haben sind. Ich gebe Ihnen darüber noch bescheid, vielleicht finden Sie da auch noch etwas Passendes heraus. Mit bestem Gruß und Dank verbleibe ich Ihr sehr ergebener Dr Fiddicke". – Adressiert "(An) Herrn Franz Henning / Berlin SW 13. / Alte Jacobstr 1 II". Frankiert mt grüner 5-Pfennng-Germania-Briefmarke "DEUTSCHES REICH", abgestempelt "FREIENWALDE (ODER) 2.6.08.10-11N."
Dr. Gustav Fiddicke (1867–1945) bezieht sich auf Veröffentlichungen des Touristenklubs für die Mark Brandenburg (1935 umbenannt in Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg), die dessen Bibliothekar Franz Henning (1858–1938) ihm offenbar im Rahmen des Schriftentauschs mit dem Freienwalder Geschichtsverein e.V. übersandt hatte, darunter Aufsätze im Jahrgang 1906 der Monatsblätter des Touristenklubs über Frankfurt (Oder) und über die von Schwerin, ferner die vom Touristenklub herausgegebene Broschüre "Märkische Sommerfrischen" und dessen Bibliothekskatalog. Er versucht Henning nahezubringen, Abbildungen von Freienwalde in der Klubzeitschrift zu publizieren.
Provenienz: Altbestand des Archivs. Die Karte war jedoch zeitgenössisch offenbar nicht in das Schriftgut des Klubs gelangt, sondern ist wohl als Geschenk oder erst mit dem Nachlass von Franz Henning oder dessen Sohn, dem Vorsitzenden Martin Henning, in das Archiv gelangt, wo sie zunächst in die Ansichtskartensammlung eingegliedert worden war (1988 Übernahme in den Sammlungsbestand Kleine Erwerbungen).
