Formularvordruck "Polizeiliche Meldung. (Verordnung vom 6. Juni 1867, Abschnitt I.)" über eine erfolgte Eheschließung, hier ausgefüllt vom Ehemann über die Eheschließung zwischen ihm, dem Tischlergesellen Johann Bergner, geb. 9. 3. 1848 Pawlowi[t]z Kreis Frausta[d]t [Pawłowice (powiat leszczyński)], evang., früher wohnhaft Mariannenstraße 13, mit Catharina Hain, geb. 27. 1. 1852 Stettin [Szczecin], evang., früher wohnhaft Alexandrinenstraße 36, die am 3. Mai 1874 "in der kleinen Kirche am Lausitzer Platz" getraut ("ehelich verbunden worden") sind und deren gemeinsame "Jetzige Wohnung" Reichenberger Straße 3/17 ist. – Links unten datiert "Berlin, den 4ten Mai 1874. / (Datum der Abgabe der Meldung an den betreffenden Beamten.)" – Rechts unten "(Unterschrift des zur Meldung Verpflichteten.) / [gez.] Johann Bergner." – Oben rechts Eingangsstempel des 49. Polizeireviers vom 4. Mai 1874. – Rückseite unbedruckt und unbeschriftet.
Laut Kirchenbuch wurde das Brautpaar Bergner-Hain in der St. Thomas-Interims-Kirche getraut (Kirchenbuch St. Thomas Berlin, Trauungen 1874, S. 77, 124). Bei dieser handelt es sich um eine 1872 errichtete erste Notkirche für die erst 1887 als Emmaus-Kirche von der St. Thomas-Kirche abgetrennte Tochtergemeinde, die dann 1891–1893 einen großen Neubau erhielt. – Laut Berliner Adressbuch von 1875 (S. II 322) wohnte der Tischler Bergner in der Reichenbergerstr. 17. Er starb als Rentner am 21. Dezember 1935 in Berlin und wohnte zuletzt Fruchtstraße 7 (Landesarchiv Berlin, Standesamt Berlin VIIc, Reg.-Nr. C 580/1935). Seine Frau war bereits am 27. Februar 1906, noch in der gemeinsamen Wohnung Reichenberger Straße 17, verstorben (Landesarchiv Berlin, Standesamt Berlin VIIc, Reg.-Nr. C 251).
Provenienz: Erworben 2006 im Handel.