Zeichnungen von Johann Gottlob Runge, wohl 1889
Fünf Darstellungen: ein Kleinkind in Laufständer und vier Ackergeräte, daneben die Seitenangaben zu den Erläuterungen, die J. G. Runge dazu gibt.
Zu Fig. 1 heißt es in Kapitel "14. Regelmäßig wiederkehrende Vorkommnisse." (S 211-244) auf S. 219: "Ob die Kinderständer nur bei den Wenden im Gebrauch sind, oder waren, weiß ich nicht zu sagen, gesehen habe ich sie sonst nirgends. Sie bestehen aus einem viereckigen Fußbrett, auf dem die Kinder stehen. Vier von den vier Ecken ausgehende, senkrechte Stäbe tragen oben ein fast eben so großes Brett mit kreisförmigem Ausschnitt, das den Kindern bis an die Brust reicht und worauf sie ihre Arme legen. Diese Ständer haben für die Eltern insofern viel Bequemes, als das Kind darin keiner genauen Beaufsichtigung bedarf, aber mit Rücksicht auf die Kinder [S. 220] selbst sind sie der reine Unfug; die schwachen Beine der Kinder werden gezwungen, den schweren Körper zu tragen, wenn auch derselbe zum Theil mittels der Arme am obern Ständerrand hängt, was Beinverkrümmungen zur Folge haben muß, und ich schreibe die schwache Neigung meiner Beine nach Innen, jenem Ständer zu."
Zu Fig. 2 bis 4 heißt es im selben Kapitel auf S. 238: "Bei uns gabs Hacken mit zwei breiten Zinken, [am li. Rand: "Fig. 2"] andernwärts sah ich solche mit drei, noch [am li. rand: "Fig. 3"] an andern Orten Hacken mit dünnen Zinken, welche bei uns Werkzeuge zum Queckenaushacken waren; auch fand ich, daß an manchen Orten die Kartoffeln mit breiten, zinkenlosen Hacken [am li. Rand: "Fig. 4."], welche nur in einer Spitze ausliefen, also eine Dreieckform hatten, und in meiner Heimath zum Rüben- und Kartoffelbehacken dienten, ausgehackt wurden und endlich, daß man [S. 239] sie sogar mit dreizinkigen Gabeln, den sogenannten Mistgabeln ausgob."
Zu Fig. 5 heißt es im selben Kapitel auf S. 212: "Unter Waldstreu versteht man Kiefernnadeln und Laub, wozu auch das Heidekraut (Erika u. a.)[,] das mit einer breiten Hacke abgehackt wurde, kam. [...]."