Es handelt sich um einen Aufruf "zur Mitarbeit und zum Eintritt in die Internationale Arbeiter-Hilfe" (Rückseite), dem eine ausführlichere Darstellung der IAH und ihrer Ziele und Leistungen, insbesondere in Abgrenzung zu bürgerlichen und sozialdemokratischen Organisationen, vorangestellt ist.
Am unteren Ende der Rückseite schließt den Flugblattext ein (Blanko-)Formular "Beitrittserklärung" für den "Bund der Freunde der Internationalen Arbeiter-Hilfe (Sekretariat Berlin-Brandenburg, Berlin NW 7, Schadowstr. 1 b)" ab. In diesem sonst leeren Formular befindet sich rechts ein querovaler Stempelaufdruck "Otto Jenchen / Neukölln / Weserstr. 157-58." Jenchen war offenbar der im Bezirk Neukölln zuständige Ansprechpartner. Er lässt sich im Berliner Adressbuch von 1926 unter der genannten Adresse als Schlosser nachweisen (S. IV 1843), 1935 wird er unter anderer Neuköllner Anschrift (Stuttgarter Str. 44) als Heizer aufgeführt (S. I 1104). Laut Sterbeurkunde war er zuletzt Wachtmann in Berlin-Britz und starb im Krankenhaus Neukölln in Berlin-Buckow am 21. 3. 1940; geboren wurde er am 10. 9. 1892 in Lichterfeld im Kreis Luckau (Landesarchiv Berlin, Standesamt Rudow, Reg.-Nr. C 507/1940).
Am untersten Rand der Rückseite in Kleindruck: "Verantw. Hans Wasewitz, Bln.-Schmargendorf – Gemeinnützige Druckerei Daab (Fr. Mewes), Berlin SO 16, Engel-Ufer 24". Diese Adresse wurde 1937 durch Umbenennung und Umnummerierung geändert in Engeldamm 62–64. Es handelt sich um das Gewerkschaftshaus.
Im Text werden verschiedene nationale und internationale Ereignisse der Jahre 1921 bis Herbst 1925 erwähnt, so dass das Flugblatt vermutlich auf 1926 zu datieren ist.
Provenienz: Erworben im Handel.