Private Aufnahme eines unbekannten Fotografen, 1909
Das Monument zwischen Zeughaus und Neuer Wache wurde 1816 zur Erinnerung an den Sieg über Napoleon I. errichtet. Es umfasste drei Geschütze. Neben zwei französischen, 1812 gegossenen und 1814 von preußischen Truppen in La Fère erbeuteten Bronzehaubitzen nahm es zunächst, in deren Mitte, ein von Napoleon I. zuvor nach Paris gebrachtes niederländisches Geschütz, eine 48-pfündige Kartaune, auf. Diese wechselte man jedoch 1880 gegen das 1871 erbeutete 24-pfündige Festungsgeschütz "Valérien" (ursprünglich "La belle Joséphine" genannt) aus, das von den deutschen Soldaten "Bullerjan" und von den Berlinern auch die "Faule Grete" genannt wurde. Alle drei Geschütze mussten nach 1945 an Frankreich zurückgegeben werden.
Im Hintergrund sieht man hinter Kastanienbäumen teilweise die ziegelsichtige östliche Seitenfront der Neuen Wache.
Die beiden im Vordergrund posierenden Herren dürften Begleiter des Fotografen gewesen sein.
Literatur: Heinrich Müller: Das Berliner Zeughaus. Vom Arsenal zum Museum. Hrsg. vom Deutschen Historischen Museum, Berlin. Berlin 1994, S. 55f., 116f. (mit Abb. 136: nahe Schrägansicht des Monuments von der gegenüberliegenden Seite, von Nordwesten).
Provenienz: Altbestand des Archivs.