Zur Zeit der deutschen Besatzung, 1942 bis 1945, wurden von der Zentralnotenbank der Ukraine Karbowanez-Banknoten ausgegeben. Am 25. Juli 1942 wurden die neue Währung eingeführt und die Ukrainische Bevölkerung musste alle sowjetischen Geldscheine im Werte über 5 Rubel zurückgeben. Diese wurden auf Sperrkonten der Zentralwirtschaftsbank Ukraine gegen Quittung gutgeschrieben, jedoch nie ausbezahlt. Folglich waren zusätzlich zu den Karbowanez Reichsmarkscheine und deutsche Kleinmünzen sowie kleine Scheine und Kleingeld aus der Sowjetunion im Umlauf. Der offizielle Kurs läutete: 10 Reichspfennig = 1 Karbowanez = 1 Rubel. Die Ukrainische Zentralnotenbank hatte ihren Sitz in Rowno, aber die Banknoten wurden in der Reichsdruckerei zu Berlin gedruckt.
Die Karbowanez-Banknoten aus der Besatzungszeit haben einen dunklen Farbton und Portraits von Charakteren der gewöhnlichen Bevolkerung auf der Vorderseite, inklusive Kinder, Landarbeiter, ein Bergarbeiter, ein Seemann und ein Chemiker. Auf der Vorderseite befindet sich auch eine Reichsadler-Abbildung. Beinahe alle Inschriften auf den Geldscheinen sind auch auf Deutsch, inklusive die Warnung auf der Rückseite "Geldfälschung wird mit Zuchthaus bestraft".
Exemplar-Nr.: 21-0673375