Formularvordruck mit Briefkopf, mittig: "J. E. Degner / GEGRÜNDET 1776 / ABTEILUNG FÜR EISENWAREN UND METALLE / [...]", links und rechts daneben lithographische Ansichten der Firmengebäude, links "Geschäftshäuser Gertraudenstr. 13/14." (Blick von Nordwesten), rechts "Geschäftshäuser Friedrichsgracht 42/45."(Blick von Süden). Darunter: "Rechnung für F[irm]a A. Bürger, Halbe". Oben rechts datiert: "Berlin C., 26. Juni 1924", darunter "Friedrichsgracht 42-45." In Rechnung gestellt werden 24,90 Mark für Tischmesser und Gabeln u.a. – Rückseite unbedruckt und unbeschriftet.
Die Grundstücke Friedrichsgracht 42/45 befanden sich auf dem rechten Ufer des Spreekanals in der südwestlichsten Ecke des alten Cölln an der Spree (Alt-Kölln), nach dem Stand von 2023 in der Nähe des Hauses Fischerinsel 10. Etwas weiter nordwestlich, nur durch den Schicklerschen Garten von diesen Grundstücken getrennt, befanden sich ehemals die benachbarten Grundstücke Gertraudenstraße 13/14, die zugleich die Südecke der Kreuzung Gertraudenstraße/Friedrichsgracht bildeten; sie liegen nach dem Stand von 2023 mitten auf dem Straßenland der nach 1945 verbreiterten und nach Süden verlegten Gertraudenstraße.
Bei dem auf dem rechten Bild links neben den Degner-Gebäuden sichtbaren und auf dem linken Bild rechts davon angeschnittenen kleinen Häuschen handelt es sich um das 1735 erbaute Gartenhaus der Familie Schickler, links daneben ein Teil des Schicklerschen Gartens (Friedrichsgracht 45a; bis 1800: An der Friedrichsgracht 4).
Zur Firma Degner und ihrer Geschichte siehe die ausführliche Darstellung: J. E. Degner, Berlin. In: Berlin. Historisch-biographische Blätter. Hrsg. Julius Eckstein. Lfg. 12. Berlin 1902/05, S. [1]–[7] mit Abb.
Provenienz: Erworben 2023 im Trödelhandel in Berlin-Friedrichshain.