Die Holzkiste diente vermutlich dem Tranport von medizinischem Gerät. Sie gehörte der Poliklinik in der Wisbyer Straße 16, die am 16. Juni 1953 an der Grenze zwischen den Stadtbezirken Prenzlauer Berg und Pankow eröffnet worden war.
Die Poliklinik vereinte unter ihrem Dach verschiedene Fachabteilungen für die medizinische Versorgung der Bevölkerung.
Nach 1990 konnte die staatliche Poliklinik vom Stadtbezirk Prenzlauer Berg nicht mehr finanziert werden und wurde 1990 geschlossen. Heute befindet sich hier ein Ärztehaus.
Polikliniken waren in der DDR die weit überwiegende Organisationsform ambulanter ärztlicher Behandlung. Sie hatten in baulicher Hinsicht häufig klinikähnliche Strukturen. Kleinere oder spezialisierte Einrichtungen - teilweise auch in Betrieben - wurden Ambulatorien oder Landambulanzen genannt.
Mit der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten 1990 verwarf man dieses Konzept zugunsten einer individuellen Niederlassung von Ärzten.
Aufgrund drastisch steigender Gesundheitskosten erlebt das Konzept der Zentralisierung von Fachärzten und medizinischen Spezialeinrichtungen z. Zt. eine Renaissance.