Kalktuff entsteht, wenn stark kalkhaltiges Quellwasser beim Austritt aus dem Boden mit Sauerstoff reagiert. Dabei setzen sich Kalkkrusten an Pflanzenteilen und anderen Oberflächen (wie Schalen toter Schnecken) ab. Es entstehen leichte, poröse Kalkgesteinterrassen im Gelände.
Die Kalktuffbildung bei Blankenfelde ist (mit Hilfe der Radio-Carbon-Methode) bis in das 12. Jahrhundert nachgewiesen. Im Mittelalter wurden durch die Waldrodung auf der Hochfläche (zur Schaffung von Ackerflächen) die Versickerung und damit zugleich die Quelltätigkeit erhöht. Der starke Anstieg des Kalkgehalts im Quellwasser dieses Gebietes wurde auf die Anlage und den Betrieb der Blankenfelder Rieselfelder zurückgeführt. Seit der Stilllegung des Rieselbetriebes und der Aufforstung der Hochfläche hat sich die natürliche Kalktuffbildung stark verringert. Derzeit wird sie durch gezielte Versickerungsmaßnahmen der Naturschutzbehörde unterstützt.
Das Stück Kalktuff wurde der Stadtbezirks-Chronik 1981von einer naturkundlichen Schularbeitsgemeinschaft der Käthe-Kollwitz-Oberschule, Prenzlauer Berg, die in dem Naturschutzgebiet Schildow forschte, gespendet. Der Museumsleiter Rudolf Dörrier war durch einen Artikel in der National-Zeitung auf die Aktivitäten der Gruppe aufmerksam geworden und sagte ihr seine Unterstützung zu. Im Gegenzug sollten die jugendlichen Naturkundler:innen die Ergebnisse ihrer Forschung der Stadtbezirks-Chronik in Wort und Bild und durch besondere Fundstücke zur Verfügung stellen.