Das Fragment eines Handlaufs stammt von einem Treppengeländer im ehemaligen Kinderkrankenhaus Weißensee, Hansastrasse 178/180 und wurde am 25. Mai 2011 geborgen.
Den Entwurf und die Bauplanung für das erste kommunal geführte Säuglings- und Kinderkrankenhaus Preußens, das am 8. Juli 1911 mit einem Festakt eingeweiht werden konnte, hatte der Gemeindebaurat Carl James Bühring übernommen. Die modernen Behandlungsmethoden und der sozialhygienischen Standard dieser Einrichtung fanden weit über Berlin hinaus Beachtung. Zu Therapiezwecken war die Klinik in einen gestalteten Park eingebunden und verfügte über einen mit dem Hauptgebäude verbundenen Hörsaal für werdende Mediziner. Ein Novum für die damalige Zeit war die in unmittelbarer Nachbarschaft zum Krankenhaus gelegene "Milchkuranstalt". Sie umfasste einen Musterkuhstall und eine Nahrungsbereitungsanstalt zur Gewährleistung einer direkten Versorgung der Neugeborenen und deren Mütter mit Milch. Die überschüssige Milch wurde an die Bevölkerung verkauft.
Das Kinderkrankenhaus überdauerte die Zeiten. Im Jahre 1987 wurde es sogar durch den Anbau eines Bettenhauses erweitert. Weitere zehn Jahre später erfolgte dann auf Beschluss des Senats die Schließung der traditionsreichen Einrichtung. Eine sinnvolle Nachnutzung für das denkmalgeschützte Gebäude konnte bislang nicht gefunden werden. Es steht leer und ist weitgehend dem Verfall preisgegeben.