Es handelt sich um das Buch "Правда об Американских Дипломатах" [Wahrheit über amerikanische Diplomaten] der US-amerikanisch-sowjetischen Schriftstellerin Annabelle Bucar (1915-1998). Es wurde 1949 im Verlag Литературной Газеты in Moskau gedruckt.
Bucar war ab 1946 in der US-amerikanische Botschaft in Moskau beschäftigt und beantragte nach einiger Zeit politisches Asyl in der Sowjetunion. Dies kann mit ihrer Beziehung zu dem sowjetischen Schauspieler Boris Lapshin zusammenhängen. 1949 wurde oben genanntes Buch veröffentlicht, das ein sehr negatives Bild der US-amerikanische Botschaft zeichnet, die der Spionage bezichtigt wird. Im Anschluss an die Veröffentlichung wurde gemutmaßt, dass Bucar das Buch nicht selbst geschrieben hat, da sie dafür zu wenig Einsicht in die internen Strukturen der Botschaft hatte. Vielmehr wird vermutet, dass der sowjetische Geheimdienst Urheber des Buches ist. Es wird als eines der ersten sowjetischen anti-amerikanischen Werke des Kalten Krieges angesehen. Der ukrainische Regisseur Oleksandr Dowschenko (ukrainisch Олександр Петрович Довженко, wiss. Transliteration Oleksandr Petrovyč Dovženko) musste dieses Buch 1951unter dem Titel "Leb' wohl, Amerika!" ("Прощай, Америка!", ukr. «Прощавай, Америко!») verfilmen und scheiterte daran. Es war sein letzter Film, 1956 ist Dowschenko gestorben. Der Film wurde durch die Zensur verboten und erst 1996 erstmals uraufgeführt.
Auf den Buchdeckel des vorliegenden Objekts wurde handschriftlich А. Петрова geschrieben.