„Der Mann meiner Schwester Trautchen und mein Freund Pieper fuhren zusammen mit dem Autobus zum Standesamt, sie waren unsere Trauzeugen. Beide feierten noch weiter, während ich und Frieda unsere Hochzeitsreise machten. Wir fuhren für fünfzig Pfennig mit der S-Bahn drei Mal um ganz Berlin. Ich hätte natürlich auch nach Köpenick oder Schöneiche fahren können, aber mich interessierten die Hinterhöfe. Wir fuhren an den Schlafzimmern vorbei. Das viele Grau, der Alltag, der von den Höfen ausging, faszinierten mich immer noch.“
(Zitat aus Kurt Mühlenhaupts Biografie „Hufeland“)
Beim Betrachten dieses Ölgemäldes blickt man auf zwischen Häuserreihen verlaufende Schienen. Sie sind durchgängig parallel und geradeaus, bis sie im Horizont des Bildes verschwimmen. Fortlaufend reiht sich ein Mehrfamilienhaus an das andere, die Rück-Fassaden und die dazugehörigen Hinterhöfe den Bahngleisen zugewandt. Auch zwei Bäume stehen dicht gedrängt zwischen S-Bahn-Schienen und Häuserreihen. Die Dächer ragen in den hellen aber bewölkten Himmel.