Studienzeichnung von Agnes Hilbrecht, Berlin, 19. Jh.
Brustbild nach halblinks, beim Stricken
Bei der in der Signatur genannten Zeichnerin handelt es sich offenkundig um Agnes Hilbrecht, evang., geb. 7. 4. 1831 Berlin, gest. 16. 3. 1896 Berlin, Tochter des aus Berlin stammenden Berliner Bürgers und Kaufmanns, späteren Rentiers Johann Carl Hilbrecht (1783–1864) und dessen Frau Johanna Sophia geb. Richter. Sie lebte unverheiratet im Berliner Tiergartenviertel (1890 in der Tiergartenstraße 11, zuletzt als Rentnerin in der Bendlerstraße 43, hier auch Hauseigentümerin), und war langjähriges Mitglied der Deutschen Gesellschaft von Freunden der Photographie (Todesmitteilung in: Photographische Rundschau 10, 1896, S. 162). Gerühmt wurde zu Lebzeiten ihr "lebhaftes Interesse und eingehende Sachkenntniss auf archäologischem und folkloristischem Gebiet" (Zeitschrift für Ethnologie 25, 1893, S. 48). Gemeinsam mit einem "Fräulein von Witzleben in Brahmow bei Burg im Spreewalde" schenkte sie 1889 dem Museum für Völkerkunde in Berlin eine "große Sammlung von Thongefäßen aus verschiedenen Gräberfeldern der Lausitz" (Jahrbuch der Preußischen Kunstsammlungen 11, 1890, Sp. X).
Am oberen Blattrand aus einem Skizzenblock herausgetrennt.
Provenienz: Erworben 2021 im Handel.