Zeichnung von Fritz Theodor Seib (1876–1938), 1919
Ansicht von der Königin-Luise-Straße aus, deren Hausnummer 55 die Kirche führt. Im Vordergrund die Kirchhofsmauer, links eine von deren Pforten. Die Kirche hier noch mit dem älteren Dachreiter, der im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1953 in veränderter Form neu aufgesetzt wurde. Im Hintergrund links der Südgiebel des 1910 erbauten Pfarrhauses (Pacelliallee 61, heute "Martin-Niemöller-Haus"). Starker Baumbewuchs, der nach 1945 nur noch zum kleineren Teil existierte.
Der Zeichner ist der 1911 als akad. Maler in Berlin, Samariterstraße 36 (Heiratsurkunde), 1925 als Kunstmaler in Berlin-Lichterfelde, Ringstraße 8 (Adressbuch) nachweisbare Fritz Theodor Seib (eigtl. Friedrich Seib, geb. 23. 12. 1876 Wien, gest. 14. 6. 1938 Berlin-Schöneberg, Sohn des bekannten Wiener Bildhauers Wilhelm Seib [1854–1924]), zuletzt Kunstbildhauer und Kunstmaler in Berlin-Lichterfelde-West, Ringstraße 8 (Sterbeurkunde), von dem öfters Ölgemälde im Kunsthandel begegnen. Zumeist handelt es sich um ländliche Szenen, gelegentlich aus dem Berliner Raum, aber auch aus seinem heimatlichen österreichischen oder ohne erkennbare Lokalisierung.
Literatur zum Künstler: W. Krause: (Art.) Seib, Wilhelm. In: Österreichisches Biographisches Lexikon. Bd. 12. Wien/Graz 2005, S. 115 (hier Sohn Fritz Theodor erwähnt). – Quellen zum Künstler: Landesarchiv Berlin, Standesamt Berlin VIIb, Reg.-Nr. 432/1911 (Heiratsurkunde); Standesamt Berlin-Friedenau, Reg.-Nr. 677/1938 (Sterbeurkunde); Adreßbuch von Berlin-Lichterfelde und Berlin-Lankwitz 1925, Abschnitt Berlin-Lichterfelde, T. II, S. 192 (Kunstmaler, Ringstr. 8).
Erworben 2021 im Berliner Kunsthandel (Irrgang Fine Arts Tobias Wachter). Angabe des Händlers: "Das Blatt stammt aus einer Berliner Privatsammlung."