Die ersten Hoch- und U-Bahnen in Berlin bis zum Ersten Weltkrieg waren eingerichtet für Wagenkästen von 2,30 m (das sog. Kleinprofil). Spätere Linien waren für Wagen von 2,65 m Breite gebaut, so etwa die Nord-Süd Linie von der Seestraße nach Neukölln aus dem Jahre 1923, eErbaut von der stadteigenen Nordsüdbahn AG. Der Triebwagen Nr. 35 gehört zur ersten Lieferung von 16 Fahrzeugen für diese „Großprofil“-Linie. Wegen ihrer ovalen Stirnfenster wurden die Fahrzeuge dieser Bauart "Tunneleulen" genannt. Das Fahrzeug war bis 1969 im Einsatz und befindet sich im letzten Betriebszustand der BVG-(W). Der originale Wagenkasten der "Nordsüdbahn AG" ist erhalten geblieben.
Schipporeit, Reiner;Reinhard Demps. Historische Fahrzeuge in Berlin: Busse, Strassenbahnen, U-Bahn, S-Bahn. Berlin: Museum für Verkehr und Technik, 1991.