Mit dieser Bierzähluhr konnten Stammgäste ihre Bierkrüge selbst zählen. Bis zu 12 Biere wurden durch das Drehen der leicht überstehenden, geriffelten Innenscheibe gezählt.
Auf der Vorderseite steht im oberen Halbrund geschrieben "Schloss Schönholz* Hans Retschlag" und es ist das Restaurationsgebäude mit Bäumen abgebildet. Hier sieht man auch die Zählzahl.
Die Rückseite ist beschriftet mit " Erinnerung an das 20. Mitteldeutsche Bundesschiessen in Berlin 1902". Eine Bedienerin mit mehreren Bierkrügen schreitet schwungvoll über ein Faß.
Um 1800 wurde in der Schönholzer Heide ein Gutshaus erbaut, das wegen seiner aufwendigen Gestaltung den Beinamen "Schloss Schönholz" oder "Altes Schloss" trug. Die ehemalige Gaststätte wäre unter der heutigen Adresse Hermann-Hesse-Straße 75 zu verorten.
Zwischen 1872 und 1884 war in dem Gebäude die Höhere Mädchenschule von Fräulein Henriette Jenrich untergebracht.
Im Jahre 1882 kaufte die Berliner Schützengilde das Gelände rund um das alte Gutshaus und ließ sich hier ein Schützenhaus nebst Schießplatz errichten.
Ende der 1890er Jahre wurde das bisherige Gutshaus zum Restaurant "Schloss Schönholz" umgebaut und 1900 um einen großen Saal erweitert.
Seit 1899 war Ferdinand Brauns dort Gastwirt und zwischen 1902 und 1908 Hans Retschlag Inhaber .