Der Radabweiser in der Darstellung eines Fabelwesens blieb unbenutzt. Es handelt sich offensichtlich um einen Fehlguss, die Verlängerung am Kopf zur Befestigung ist fehlerhaft.
Radabweiser wurden traditionell in Wohnhäusern an der rechten und linken Seite von Tordurchfahrten angebracht, um diese vor den Rädern der (Pferde)fuhrwerke zu schützen.
Dieser Radabweiser wurde vermutlich in der seit 1886 in Weißensee ansässigen und bis vor kurzem existierenden H. & Ph. Behr Eisengießerei in der Friesickestraße 17 (vormals 6) gegossen. Seit 1987 führte die Firma den vom Amt für Erfindungs- und Patentwesen zuerkannten Zusatz "Berliner Eisenkunstguß".
Der Radabweiser entstand wahrscheinlich in den 1980er Jahren. Neben Gusserzeugnissen für Maschinen und Industrieausrüstungen wurden in der Eisengießerei viele Kunstgussarbeiten für die Gestaltung Berlins mit historischen Stadtmöbeln und Gestaltungselementen geschaffen.