Der Suppenteller stammt aus dem Restaurant im Bürgerpark Pankow und lässt sich auf den Zeitraum zwischen 1907 und 1912 datieren.
Das Motiv auf dem Tellerrand zeigt einen Mönch mit einem Fass, im unteren Halbkreis umweht von einem Spruchband mit der Inschrift: "Bürgerpark Pankow".
Am Boden des Suppentellers ist eingebrannt: "geliefert von Gebr. Höfchen Berlin C, H&Co Selb Bavaria". Letztere waren die Hersteller, erstere die Händler des Geschirrs, welche ihr Geschäft 1871-1918 führten.
Nachdem der ehemalige Privatpark 1907 von der Gemeinde Pankow erworben worden war, wurde das ehemalige Obergärtnerhaus mit Orangerie als Gaststätte verpachtet. Erster Pächter des Restaurants war zwischen 1907 und 1912 Wilhelm Wiemer.
1911/12 wurde mit der Herrichtung des kleinen Spiegelsaals als stilvollem Gastraum begonnen.
Vom 1. Mai 1912 bis zum Ersten Weltkrieg war der Gastronom Ludwig Retschlag Pächter des Bürgerpark- Restaurants. Ludwig Retschlag hatte zuvor das Restaurant Schloss Schönholz bewirtschaftet. Am 21. September 1912 konnte der kleine Spiegelsaal eingeweiht werden.
Während des Ersten Weltkrieges dienten die Gasträume als Lazarett.
Vom 1. Mai 1920 bis zu seinem Tode im Jahre 1923 war erneut Wilhelm Wiemer Pächter des Bürgerpark-Restaurants, welches anschließend von seinem Sohn bewirtschaftet wurde.
Ab 1926 übernahm der vorherige Wirt des Ratskellers, Paul Hilgner, das Lokal. Ab dem 1. Januar 1935 pachtete Conrad Eickhoff das Restaurant. Eickhoff organisierte die gärtnerische Ausgestaltung des Gartens und die Erneuerung des Schank- und Barraumes.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde bei den Bombenangriffen am 22. Februar und 18. März 1945 auch der Bürgerpark getroffen.