Der missglückte Volkscomputer
Der KC 87 ist der Nachfolger des "bereits" 1984 vorgestellten Z 9001, der zwischendurch auch KC 85/1 genannt wurde. Es handelt sich dabei um kompatible, fast baugleiche Modelle. Der KC 87 unterscheidet sich lediglich durch das eingebaute Basic von seinen beiden Vorläufern.
Die Umbenennung war vor allem ein Versuch, den Z 9001 zumindest namentlich mit der anderen Kleincomputer-Produktlinie der DDR (aus Mühlhausen) zu harmonisieren. Tatsächlich handelt es sich nämlich bei den beiden zeitgleich entwickelten Computern um jeweils unterschiedliche Modellreihen, was für eine zentral geplante Volkswirtschaft etwas ungewöhnlich anmutet.
Zentraler Prozessor ist ein U880D genannter Chip, der allerdings nichts anderes als ein Nachbau des im Westen populären Z80 ist. Dieser "tickte" bereits im guten alten TRS 80 (1977) und zeichnete sich durch seine gute und flexible Programmierbarkeit aus. Auch im Game Boy tat er lange Zeit gute Dienste.
Der umständliche Nachbau war wegen des CoCom-Embargos notwendig, das den Export jeglicher Computertechnik in die Staaten des Warschauer Paktes untersagte.
Aufgrund der sehr unhandlichen fest eingebauten Tastatur und seines fehlenden Graphikmodus sollte sich der KC 87 im Praxiseinsatz kaum bewähren.