Ansichtskarte mit fünf chromolithographischen Ansichten, oben bzw. mittig: "Gruss aus Wandlitz (Mark)". – Beschriftungen in Versalien. Oben links: "Pfarrhaus". – Oben Mitte: "Seekrug." – Oben rechts: "Kirche." (von Südosten). – Unten links: Wild im Wald. – Rechts daneben: "Kaiserl. Post. Agentur." – Am linken Rand oben (Versalien): "Eigenthum - Verlag von Gustav Wegener." Unten links Verlagssignet "GKB" und Bestellnummer "1922." – Rechts unten Textfeld, mit Bleistift beschriftet: "17. März 1901. / Von der Wanderfahrt senden Grüße [Folgen Einzelunterschriften:] B Grinôt. / Peck / Apel. / Wentzel. // Dux / Hugo Grinôt. / Carl Schultz / Knöppen // Paulig / Steintzen / Müller (Rathenow) / Werle // H. Rüster / Küster / W.Hees."
Anschriftenseite mit ganzseitigem schwarzen Linienvordruck "Deutsche Reichspost / Postkarte" (blanko). Adressiert "(An) den Touristen Klub für die Mark Brandenburg (in) Berlin C 2 / Neue Friedrich Str 35". Frankiert mit grüner 5-Pfennig-Germania-Briefmarke der "REICHSPOST", abgestempelt "WANDLITZ (MARK) 17.2.01.9-10N." Links Stempel des Empfängerpostamtes "Bestellt vom Postamte / 18 3. 01 / 12-1N."
Die Karte ist eines von vielen im Archiv überlieferten Beispielen für postalische Grüße, die Mitglieder des Touristenklubs für die Mark Brandenburg (1935 umbenannt in Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg) von Wanderfahrten des Klubs an das Vereinslokal nach Berlin schickten, wo sie dem Aufbau und der Vermehrung der Ansichtskarten-Sammlung des Klubs dienten. Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen gemeinsamen Gruß von Teilnehmern der vom Klub durchgeführten "Wanderfahrt am 17. März 1901 nach Bernau, Liepnitz-See, Wandlitz, Zühlsdorfer Mühle, Biklenwerder" – so der Titel des nachfolgend von B[ernhard]. Grinôt publizierten Berichts, siehe Monats-Blätter des Touristenklub für die Mark Brandenburg 10 (1901), Nr . 5, S. 54–55. (Wander-)Führer waren "Grinôt I und Schwarz". Wandlitz wurde laut diesem Bericht um 14.45 Uhr erreicht. Dort unterbrach man "unsern Marsch", "um im Gasthof 'Zum deutschen Kaiser' die übliche Kaffeetafel zu halten" (S. 54). Zweifellos ist bei dieser Gelegenheit die vorliegende Karte beschriftet worden. Da sich an der "Wanderfahrt" laut Bericht (S. 55) "14 Mitglieder und 1 Gast betheiligten", lässt sich feststellen, dass diese sämtlich auf der Karte unterschrieben haben.
Provenienz: Erworben 1901(Geschenk von Klubmitgliedern).