Ein später 8-Bit-Frühling
Als der CPC (Colour Personal Computer) vorgestellt wurde, dominierte der C 64 bereits die Szene. Als 8-Bitter kam der CPC in Anbetracht der bereits in den Startlöchern stehenden 16-Bit-Maschinen Amiga und Atari ST zu einem recht späten Zeitpunkt in die Läden. Erschwerend kam hinzu, dass Amstrad, der britische Hersteller von Rundfunkgeräten, über keinerlei Erfahrung im Bau von Computern verfügte.
Umso erstaunlicher war es, dass sich der CPC rasch zu einem ernsthaften Konkurrenten für den C 64, vor allem in Europa, entwickeln sollte. Ein Grund dafür war sicherlich der geringe Preis, der vor allem durch die Bauweise mit Standardkomponenten ermöglicht wurde. Wie der PET wurde auch der CPC komplett mit Speicherlaufwerk und Monitor ausgeliefert. In der Farbversion kostete er gerade mal 1.498 DM.
Doch auch technisch war er den Konkurrenten in vielen Bereichen voraus. Aufgrund seines relativ späten Erscheinens konnten seine Entwickler aus den Fehlern der anderen lernen. Einen Schwachpunkt bildete allerdings das Diskettenlaufwerk, das für ein exotisches und daher teures 3-Zoll-Format ausgelegt wurde. In Deutschland wurde der CPC bis 1988 vom Rundfunkgerätehersteller Schneider vertrieben.