In der am 23. Oktober 1922 vor dem Notar Dr. Carl Erich Friedlaender in Berlin geführten Verhandlung hat der Kaufmann Wilhelm Müller, wohnhaft in Wilhelmshorst, laut Kaufvertrag "die von dem im Grundbuch des Amtsgerichts Potsdam Neu-Langerwisch Band 6 Blatt 167 verzeichneten Grundstück, mit der No. 467/24 und 468/34 [...] verzeichneten Parzellen in Grösse von 2260 Quadratmetern zum vereinbarten Kaufpreis von 18 000 Mark" an den Justizobersekretär Oscar Horn, wohnhaft in Berlin-Wilmersdorf, Spessartstraße 5, verkauft. "Der Kaufpreis ist baar bezahlt." Die weiteren Passagen des Vertrages enthalten die Verpflichtungen des Käufers sowie die weiteren Formalia.
Es handelt sich um die dritte Ausfertigung (Nebenausfertigung) des Vertrags, für den Käufer ausgefertigt in Berlin, 31. Oktober 1922, durch den Notar Dr. Carl Erich Friedlaender in Berlin. Benutzt wurde das Briefpapier der gemeinsamen Rechtsanwaltskanzlei (vorgedruckter Briefkopf auf Bl. 1r links oben: "Dr. Carl Cannedt / Dr. Carl Erich Friedlaender / Justizräte und Notare / Dr. Erich Caro / Rechtsanwälte bei den Landgerichten I, II und III / BERLIN SW.11, Anhaltstrasse 6"). Unter dem Briefkopf grüne preußische Stempelmarke ("PREUSSEN") über 12 Mark, gestempelt mit Siegel (Stempelabdruck) mit Preußischem Adler und der Umschrift (in Versalien) "Dr. Carl Erich Friedlaender / Notar i[m]. Bez[irk]. des Preuss[ischen] Kammergerichts". Auf Bl. 2v ferner Oblatensiegel mit demselben Abdruck als Prägung und Unterschrift des Notars. Ebenda Stempel "Berechnung der Gebühren und Auslagen." sowie Notizen, wohl des Urkundenempfängers. Eingetragen im "Notariatsregister [unter] Nr. 120 Jahr 1922." (Bl. 1r oben).
Provenienz: Erworben 2000 im Trödelhandel in Berlin.