Ataris Antwort auf den C 64
Die beiden XL-Modelle waren die Fortführung der 8-Bit-Computerreihe, die mit den beiden Modellen 400/800 (1979) begonnen hatte. Da diese infolge der Einführung des C 64 (1982) Marktanteile verloren hatten, "renovierte" Atari beide Modelle, ohne die Bauweise grundlegend zu verändern.
Überarbeitet wurden vor allem das Design, die Tastatur und das Betriebssystem. Auch der Arbeitsspeicher war mit 16 K (600XL) und 64 K (800XL) grösser dimensioniert als bei den beiden Vorgängern. Dafür wurde allerdings die Anzahl der Joystick-Anschlüsse von vier auf zwei reduziert.
Ein wichtiges Kaufargument war die Software-Kompatibilität zu den beiden Vorläufern. So stand von Anfang an eine umfangreiche Spielebibliothek zur Verfügung. Auch wurden völlig neue Peripherie-Geräte wie z. B. ein Vierfarbplotter oder eine Maltafel geliefert.
Für Atari ging es aber auch darum, mit dem neuen Design seiner 8-Bit-Linie die Produktionskosten zu senken, da sehr schnell deutlich wurde, dass die Wettbewerbs-Fähigkeit nur über einen Preiskampf zu erhalten war.
Den Konsumenten sollte es recht sein. 1986 lief die XL-Produktlinie aus und machte der abermals neu designten, jedoch baugleichen XE-Serie (65XE, 130XE) Platz.