Ansichtskarte mit gedruckter Wiedergabe dreier Schwarz-Weiß-Fotografien. – Rechts in der unteren Hälfte betitelt "Gruss aus Drewitz b. Potsdam". – Darüber (rechts oben): "Colonialwarenhandlung von Paul Herzbach" (Schrägansicht des Gebäudes von der Straße, vor dem Gebäude Personengruppe, vermutlich der Inhaber mit Familie und Mitarbeitern). – Links oben: "Schulhaus" (Schrägansicht von der Straße, rechts daneben Fachwerk[Stall-?]Gebäude). – Links unten: "Potsdamer Strasse". – Rechts unten Textfeld, mit schwarzer Tinte beschriftet in Fortsetzung des Textes von der Anschriftenseite (siehe dort).
Anschriftenseite mit rotem, etwas links der Mitte teilenden Linienvordruck "Postkarte". – Am linken Rand senkrecht: "No. 119 Verlag G. H. Franke, Berlin O., Rewalerstr. 17". – Frankiert mit grüner 5-Pfennig-Germania-Briefmarke "DEUTSCHES REICH", abgestempelt "DREWITZ (BZ. POTSDAM) 11 11 13 9[-10V.?]".
Mit schwarzer Tinte beschriftet: Rechts adressiert an "Herrn Werner Henning / Berlin S. W. 68 / Alte Jakobstr. 1" – Links Text: "Drewitz, am 10. XI. 13. / Lieber Werner, Deine beiden Karten sowie den Kartenbrief habe ich erhalten, besten Dank dafür. Mit dem Ball am Sonnabend ist das solche Sache. Strenggenommen ist Ballanzug natürlich Frack; für Leute in meinem jugendlichen Alter denke ich genügt zum mindesten Smoking. Vielleicht ist sogar Ballanzug nur als schwarzer Anzug gesagt[?] im Gegensatz zu andersfarbigen Gesellschaftsanzügen. Aber final[?] kann[?] ich es[?] nicht sagen. Karten denke ich auch noch an der Abendkasse zu bekommen; mein Bruder geht [Fortsetzung auf der Bildseite:] auch nicht hin, da er offizielle Kneipe hat. Ob ich zur Vesammlung komme, kann ich von hier aus noch nicht sagen. Wann gibts ein Wiedersehen? / Herzl. Gruß auch Deinen werten Eltern und [...?] Deinem Bruder / Dein Richard". – Links unten Eigentumsstempel (nach 1934, vor 1945) "Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg".
Provenienz: Nachlass Franz Henning (Vater des Adressaten) oder Geschenk Martin Henning (Bruder des Adressaten).