Das Werk „Antares“ markiert das Ende einer Werkphase, in der Heiliger zunehmend die Oberflächen seiner Bronzegüsse aufgebrochen hat und nun noch durch die Integrierung von Stangen und Stäben das Eindringen der Plastiken in den Raum grafisch verlängert. Der schaftartige Standfuß des Bronzegusses breitet sich dynamisch nach oben und seitwärts in die Umgebung aus. An den lateralen Stümpfen der stämmigen organischen Form treten mehrere, horizontal verlaufende Stäbe aus, die Heiliger als Energielinien ansieht und die die zur Seite strebende Bewegung der Skulptur unterstreichen. Die leicht goldene Farbigkeit der Bronze lässt zudem an die rötliche Farbe des titelgebenden Antares denken, den hellsten Himmelskörper im Sternbild Skorpion.