Aufnahme eines unbekannten Fotografen, zwischen 1950 und 1973. Reproduktion einer Kreidezeichnung von Fritz Krampe von 1950
Skizzenhaft ausgeführte Zeichnung eines Brustbildes. Der Berlin-Historiker Dr. Eberhard Faden wirkte 1919–1939 als Studienrat am Schiller-Gymnasium in Berlin-Lichterfelde und 1939–1945 als Stadtarchivdirektor in Berlin. 1934–1945 war er stellvertretender Vorsitzender des Vereins für die Geschichte Berlins, 1949–1962 zweiter Vorsitzender der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg, die ihn 1964 zum Ehrenmitglied ernannte und der er das vorliegende Foto mit rückseitiger Widmung geschenkt hat. Fadens (Haupt-)Nachlass befindet sich in ihrem Archiv.
Der Zeichner war laut Überlieferung des Vorbesitzers wahrscheinlich ein Schüler Fadens aus der Zeit am Schillergymnasium. Offenkundig handelt es sich um den aus Berlin stammenden Maler Fritz Krampe (1913–1966), der 1951, also kurz nachdem er das Porträt Fadens geschaffen hatte, nach Südwestafrika (Namibia) auswanderte.
Provenienz: Erworben 1950 (Geschenk Dr. Eberhard Faden, Berlin).
Abgedruckt in: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte 25 (1974), S. 206.
Literatur zum Porträtierten: Jürgen Wetzel: Eberhard Faden (1889–1973). Archivar und Historiker der Stadt Berlin. In: Friedrich Beck, Klaus Neitmann (Hrsg.): Lebensbilder brandenburgischer Archivare und Historiker. Berlin 2013, S. 258–267. – Das Archiv der Landesgeschichtlichen Vereinigung und seine Bestände. Bearb. von Peter Bahl. Frankfurt am Main u.a. 2009, S. 38f.