Die Plakette bezieht sich auf die Reihenhaus-Siedlung "Neu Karow" an der Blankenburger Chaussee. Sie wurde für das Festprogramm zur Einweihung eines Bauabschnittes im November 1997 hergestellt.
Nach erfolgter Grundsteinlegung im Jahre 1991 waren im Norden Karows bis 1999 insgesamt 5102 Wohnungen für rund 15 000 BewohnerInnen entstanden. Das Projekt galt in den Jahren nach 1990 als ein Pilotvorhaben für die Errichtung neuer Vorstädte am Stadtrand von Berlin inklusive der Schaffung eines Zentrums mit öffentlichen Einrichtungen und Geschäften. Zunächst erhielt das Neubaugebiet die Bezeichnung Karow-Nord, wurde aber nach einer Umfrage unter der Bevölkerung später in Neu-Karow umbenannt. Entworfen hatten das neue Stadtgebiet zwei US-amerikanische Architekten aus Kalifornien. Bei ihren Planungen orientierten sie sich an der Struktur des alten Ortskerns von Karow. Weitere Architektengruppen wurden mit der Planung der einzelnen Häuser beauftragt. Es entstanden unterschiedliche Gebäudeformen (2 bis 4 Geschosse) und Wohnungsgrundrisse.
Zwischen dem alten Dorf Karow und den Naherholungsgebieten hinter der Berliner Stadtgrenze wuchs ein Wohngebiet mit einer umfangreichen eigenen Infrastruktur heran, welche ruhiges naturnahes Wohnen mit allen Möglichkeiten städtischen Lebens verband.
Im 13. Jahrhundert wurde das Straßendorf Alt-Karow gegründet und Anfang des 20. Jahrhunderts mit 949 Bürgern in den Stadtverband von Groß-Berlin eingemeindet. Seit 1920 gehörte Karow neben Blankenburg und Heinersdorf zum Berliner Bezirk Weißensee.