Der Erfolgscomputer der DDR
Die KC-Baureihe aus Mühlhausen ist die eigentliche Erfolgslinie der DDR. Auch wenn sie - wie der KC 87 aus Dresden - um den Z80-Nachbau-Chip U880D gestrickt war, unterschied sie sich doch in vielerlei Punkten von diesem. Neben der besseren Tastatur, hebt sie sich vor allem durch die von vorn herein geplante Technologie eines ausbaufähigen Modulsystems selbst von ihren westlichen Kollegen ab.
Da der Mühlhausener KC über eine passable Graphik- und Sound-Leistung verfügte, wurden recht schnell auch viele Spiele von Hobby-Programmierern für ihn entwickelt, die dann von Hand zu Hand weitergereicht wurden. In begrenztem Umfang gab es sogar offizielle Spielekassetten (mit jeweils fünf Spielen auf einer Kassette) für rund 40 Mark zu kaufen.
Der KC 85/3 stellt eine Verbesserung des HC 900 (HC für Heimcomputer) aus dem Jahr 1984 dar. Dieser wurde kurz danach in KC 85/2 (KC für Kleincomputer) umbenannt. Hintergrund dafür waren die Schwierigkeiten, den eigentlich als Computer für den Heimanwender konzipierten Rechner in ausreichender Stückzahl zu produzieren. So fand man die insg. rund 50.000 produzierten Exemplare vorwiegend in Büros, Schulen und Freizeiteinrichtungen.