Um große Spannweiten zu erreichen, gingen die Bahnverwaltungen schon früh zum Bau eisernen Brücken über, zunächst in Gitter-, dann in Fachwerkbauweise. Um noch mehr Material einzusparen, versuchte sich der Kölner Brückenbaudezernent Robert Tils an einer Bauart, mit der er die beiden Obergurte zu einem einzigen Gurt zusammenfasste. Diese Dreigurtbrücke wurde 1928 bis 1930 von der Dortmunder Brückenbauanstalt Dörnen als Nietkonstruktion errichtet. Sie überspannt mit 78 Metern Stützweite das Flüsschen Rur bei Düren. Sie ist trotz guter Bewährung ein Einzelstück geblieben, da bald die Schweißbauweise aufkam.
Verkehrs- und Baumuseum. Amtlicher Führer durch die Sammlungen / Verkehrs- und Baumuseum Berlin. Berlin: Elsner, 1943. S. 58