Ansichtskarte im Hochformat mit gedruckter Wiedergabe eines Scherenschnitts von Gerhard Lüling. Ganzfiguriges Porträt Lassons im Profil hinter dem Katheder aufrecht stehend während einer Vorlesung, die Arme in die Hüften gestützt, Blick in die Hörerschaft gerichtet.
Unter der Darstellung mittig gedruckt bezeichnet: "Prof. Lasson". – Am unteren Rand links in Kleindruck-Versalien: "Geschnitten v. Gerhard Lüling."
Anschriftenseite mit schwarzem Linienvordruck "Postkarte" (blanko), mittig geteilt. – Am linken Rand oben in Kleindruck: "Universitätsprofessoren v. Gerhard Lüling. Ser.1."
Von Gerhard Lüling lassen sich in gleicher Aufmachung auch Serien für Professoren anderer Universitäten nachweisen, so eine Scherenschnitt-Karte mit Porträt des Theologen Adolf (von) Schlatter (rücksetig bedruckt: "Professoren-Scherenschnitte Serie 4, Tübingen"); ein Exemplar hiervon ist mit Postkartentext von G. Lüling, datiert "28. 8. 19", nachweisbar (wikimedia.org). Er schreibt darin (an "Frau Bildhauer Boeltzig, Steglitz, Rückert Str. 17"): "Sehr verehrte Frau B! Am nächsten Sonntag nachm 6.oo werde ich in der Matthäikirche in Bln ordiniert. Es würde mich freuen, wenn Sie hinkämen. Sie und die Ihren herzlich grüßend Ihr G. Lüling". Mit Hilfe dieser Angabe lässt sich der Künstler als Pfarrer (und Pfarrersohn) identifizieren. Es handelt sich demnach um den am 21. September 1884 in Großmandelkow (Kr. Soldin) geborenen Gerhard Lüling, der in Jena und Berlin studierte, am 31. August 1919 ordiniert wurde, um anschließend zunächst Pfarrer in Schlagenthin (Kr. Arnswalde) zu werden. 1926 wurde er Leiter der Bibelschule in Varna (Bulgarien) und 1936 Pfarrer in Alt-Belz in Pommern.
Vermutlich handelt es sich bei der hier vorliegenden Serie 1 um eine ältere, der dann solche mit Zusatz des Universitätsortes folgten, die zudem neue Seriennummern führten. Weitere Karten gleicher Art sind nachweisbar für die Professoren Karl Holl und Friedrich Mahling.
Provenienz: Altbestand.
