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Vierkantflasche mit brandenburgischem Kurzepter

Stiftung Stadtmuseum Berlin Glassammlung [II 62/495 A]
Vierkantflasche mit brandenburgischem Kurzepter (Stiftung Stadtmuseum Berlin CC BY-NC-ND)
Herkunft/Rechte: Stiftung Stadtmuseum Berlin / Michael Setzpfandt, Berlin (CC BY-NC-ND)
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Beschreibung

Vierkantige Schraubflasche aus leicht grünlichem Glas mit nahezu quadratischem Grundriss und intaktem, montiertem Zinnverschluss. Die Vorderseite der Flasche ist mit einem blauen Wappenschild emailbemalt, darin das brandenburgische Kurzepter in Gelb unter dem Kurhut und der darüber aufgemalten Jahreszahl "1678". Die gegenüberliegende Flaschenseite ist mit einer Blumenhenkelvase dekoriert, die beiden anderen Seiten zum einen mit einer großen Anemone in Blau, Weiß und Gelb sowie zum anderen mit einer Johanniskrautblüte und Schneeglöckchen, jeweils mit buntem Blattwerk. Die Schulter trägt einen maisgelben Blattkranz, der an den vier Flaschenseiten jeweils mit einer roten Blume gefasst ist.
Vierkantflaschen aus Marienwalde (heute Bierzwnik) mit Kurzepter-Darstellung in Gelb auf Blau sind in der Publikation zur aufgelösten Sammlung Biemann (vgl. Klesse/Saldern, 500 Jahre Glaskunst, 1978, Kat. 324, S. 346; Schicker, Emailbemalte Vierkantflaschen, 2018, Abb. 9, S. 29), im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) (vgl. Schicker, ebenda, Abb. 11; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Abb. 6, S. 20) und eine weitere ebenfalls im Bestand der Stiftung Stadtmuseum Berlin (Inv. Nr. II 96/235 A; vgl. Schicker, ebenda, Abb. 12; Götzmann/Kaiser, Gläserne Welten, 2017, Kat. 2, S. 78f.) überliefert. Die Biemann-Flasche ist auf 1655 datiert, die Hallenser Flasche auf 1672, die im SSB-Bestand auf 1688. Der Zepter-Dekor wurde demnach über einen längeren Zeitraum ohne größere Variation angefertigt. Wir kennen ihn auch auf einem Becher von 1704, ehemals im Stadtmuseum Eberswalde (vgl. Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Abb. 6, S. 20) sowie ohne Schild, etwa auf einem Deckelhumpen datiert 1677, ebenfalls im Besitz der SSB (Inv. Nr. II 62/526 A).
Diese Vierkantflasche wurde 1939 im Auktionshaus Hans W. Lange erworben. Es befand sich ehemals in der Sammlung List, Magdeburg (Auktion 28.-30. März 1939, Los 554). Nach neuesten Forschungen (Stand 2018) handelt es sich dabei um eine nicht belastete Provenienz. [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / modelgeblasen, emailbemalt, zinnmontiert

Maße

Länge: 8,5 cm; Breite: 10,3 cm; Höhe: 21,5 cm

Literatur

  • Friese, Gerrit und Karin (1992): Glashütten in Brandenburg. Die Geschichte der Glashütten vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Eberswalde, Taf. 10
  • Generaldirektion der staatlichen Schlösser (1988): Der Große Kurfürst. Sammler, Bauherr, Mäzen 1620-1688, Ausstellung, Potsdam, Staatliche Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci. Potsdam, S. 80
  • Stengel, Walter (1949): Brandenburgische Gläser, hg. Märkisches Museum. Quellen-Studien zur Berliner Kulturgeschichte. Berlin, S. 4/5
Stiftung Stadtmuseum Berlin

Objekt aus: Stiftung Stadtmuseum Berlin

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