Frühes Werk, das in die Zeit ihres Ringens um künstlerische Tätigkeit fällt. Sie stellt sich selbst in der Mitte dar, vor ihr eine Tochter (die 1742 geborene Anna Louise?). Umgeben von drei älteren Frauen, rechts zwei sitzende Herren, der vordere vielleicht ihr Ehemann, alle als Ganzfigur. Die Komposition zerfällt und ist etwas unharmonisch. Es sieht so aus, als stellt sie ihre Situation dar, die durch die nach links oben die Diagonale besetzenden Frauen, nach rechts unten die durch die Herren bestimmt wird. Doch gelingt ihr aus dem dunklen Hintergrund im Freien ein leuchtendes, in der Mitte der Komposition ruhendes Selbstbildnis.
Erworben 2012 mit Mitteln der Deutschen Klassenlotterie.
Unbezeichnet.
Rückseitig Klebezettel wie folgt:
auf Keilrahmen li. o. blau umrändertes, altes Klebeetikett "Nr. 41" [oder 44?],
auf Keilrahmen li. u. neues Klebeetikett "Villa Grisebach Auktionen, Los-Nr. 1750, Auktion Nr. 94, Therbusch, Fasanenstr. 25, D-10719 Berlin, Tel.: 030 - 885 915-0, Fax: 030 - 885 40 95",
auf Zierrahmen Mi. li. neues, kleines weißes Klebeetikett, mit Bleistift beschriftet "29 / NEEL" [oder NEEE?]
auf Zierrahmen li. u. neues weißes Klebeetikett mit Stempel "1750", dahinter mit schwarzem Filzstift "94",
auf Zierrahmen Mi. re. neues, kleines weißes Klebeetikett: "Napoleon III. - L.-S. 38" [oder 28?].
Außerdem rückseitig auf Leinwand Mi. u. historischer Zeitungsausschnitt aufgeklebt mit Abbildung und Bildunterschrift: "Oben, das alte Nicolaihaus in der Brüderstraße 13, das noch heute von den Nachkommen Christoph Friedrichs bewohnt wird. / Unten: Die Familien Nicolais, nach einem Gemälde von Madame Therbusch."
Literatur: Ekhart Berckenhagen: Anna Dorothea Therbusch. In Zeitschrift des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft 41 (1987), S. 118-160, Nr. 1 (datiert das Werk ganz richtig in die Zeit um 1750, nicht 1770).
