Auf einer hochformatigen Grundplatte setzt Bernhard Heiliger verschiedene abstrakte Formen übereinander, sodass das Werk reliefartig in den Raum ragt. Neben Pappe und Kapa nutzt der Künstler auch Draht, den er in Verlängerung eines Dreiecks auf dem Bildträger montiert und eindreht. Die Anordnung der verschiedenen Elemente in Schwarz, Weiß und Rot weckt Assoziationen an ein im Takt schwingendes Metronom und zeigt Heiligers Verbindung zur Musik, in der er viele Parallelen zu seiner Kunst sieht: „Die Musik steht der bildenden Kunst, besonders aber der Skulptur, äußerst nahe, beide haben Aufbau, Kontrapunkt und Komposition gemein, haben Übergänge, die oft heikler und schwieriger sind als Kontraste; Musik ist klingende räumliche Plastik – wie die Skulptur.“ (Karla Höcker: „Bernhard Heiliger“, in: Gespräche mit Berliner Künstlern Berlin 1964, S. 58–64, S. 61.)