museum-digitalberlin
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 4
SchlagworteKaraffex
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Flasche mit allegorischer Darstellung

Stiftung Stadtmuseum Berlin Glassammlung [II 95/362 A]
Weinkaraffe, Potsdam um 1720 (Stiftung Stadtmuseum Berlin CC BY-NC-ND)
Herkunft/Rechte: Stiftung Stadtmuseum Berlin / Bettina K. Schneider (CC BY-NC-ND)
2 / 2 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Flasche aus farblosem Glas, auf einer massiven Standscheibe der bauchig ausladende Gefäßkörper, beidseitig abgeflacht, mit sehr lang ausgezogenem Hals. Auf den flachen Vorder- und Rückseiten wurde zentral jeweils ein Rundmedaillon mit einer figürlichen Darstellung, möglicherweise auf Krieg und Frieden, fein geschnitten. Die Medaillons werden gerahmt von reichem Rollwerk mit Blattzweigen und Fruchtbündeln, unten ein Hund. Dieser Rahmen wiederum wird umschlossen von einem Band aus "Muscheln", aneinandergereihten Rundbögen in Hochschnitt plastisch gearbeitet und poliert. Die gesamte restliche Wandung und der Hals wurden zunächst mattiert und dann weiterveredelt: Den an Schuppen erinnernden Muschelfries rahmt jeweils eine Kette aus geblänkten Kugelungen und Oliven. Auf den Schultern wiederholt sich der polierte Muscheldekor, oben von einem Perlfries abgerundet. Der Flaschenhals ist durch tiefgeschnittene Linien in ein Längsraster strukturiert. Die so entstandenen Felder alternieren einen Fries aus großen geblänkten Kugeln und einem breiten, tiefgeschliffenen Band. Der Mündungsrand ist beschliffen, ein zugehöriger Stöpsel fehlt.
Die Enghalsflasche wurde 1994 im Kunsthandel als Produkt der Potsdamer Glashütte aus der Zeit um 1720 angekauft. Tatsächlich verweist der Dekor aus Fruchtbündeln, Kugelungen und schuppenartigen Muscheln stilistisch auf Gläser aus Potsdam (vgl. Götzmann/Kaiser, Gläserne Welten, 2017, Kat. 85, S. 147f.; Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, S. 94 und Taf. 28.3+5). Auch der Perlfries als Rahmenelement eines Ornamentbandes ist für Potsdam vielfach dokumentiert (vgl. Keisch/Netzer, Herrliche Künste und Manufacturen, 2001, Kat. 217, S. 274; Schmidt, Ebd., Taf. 4.5+6 und 24). Diese Dekore fanden hingegen ebenso in Sachsen, Thüringen, Hessen und Böhmen Anwendung, so dass eine zweifelsfreie Zuschreibung nicht möglich ist (vgl. sehr ähnliche Flasche, die nach Böhmen verortet wird in: Fischer, Gläserne Pracht, 2011, Kat. 71). [Verena Wasmuth]

Material/Technik

Glas / ofengeformt, geschnitten, geschliffen

Maße

Breite: 17,5 cm, Höhe: 33,5 cm

Stiftung Stadtmuseum Berlin

Objekt aus: Stiftung Stadtmuseum Berlin

Die Stiftung Stadtmuseum Berlin (Landesmuseum für Kultur und Geschichte Berlins) betreibt in Berlin mehrere landeskundliche und historische Museen....

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Verzicht auf alle Rechte. Sollte nur gewählt werden, wenn das Recht auf Rechte zu verzichten besteht.