Die in Halbfigur sitzend nach rechts dargestellte Herzogin Anna Amalia von Braunschweig-Wolfenbüttel (1739-1807) auf den Betrachter blickend, war seit 1856 verheiratet mit Herzog Ernst August II. Constantin von Sachsen-Weimar und Eisenach, der jedoch bereits 1758 starb. Sie übernahm daraufhin couragiert die Regierungsgeschäfte des kleinen Herzogtums bis 1775 sowie die Vormundschaft für ihre Söhne und vermochte auch Goethe in Weimar zu binden. Doch hinterließ sie angespannte finanzielle Verhältnisse im Herzogtum.
Es handelt sich bei der Miniatur um eine kleine Kopie von unbekannter Hand nach dem Porträt von Angelika Kauffmann, welches diese während ihres Italienaufenthalts im März 1789 geschaffen hatte. Die Herzogin ist darauf mit einem Gewand »à la grècque« gekleidet, geschmückt mit einer ovalen Brosche mit blauem Stein. Der zarte, hier blaue Kopfschleier erinnert an Darstellungen von Musen. Den Hintergrund bilden anders als bei A. Kauffmann nicht die Ruinen des antiken Kolosseums, er ist flächig, in dunkelbrauner Farbe angelegt.
Aus der Löweschen Stiftung an das Märkische Museum.
Unbezeichnet.