Pokal aus dickwandigem, farbigem Glas, kleiner Scheibenfuß mit Fiederblattranke, angesetzt ein Schaft aus gekehlten Nodi und mehreren Ringscheiben. Die trichterförmige Kuppa ist mit einem mattgeschnittenen Dekor verziert, der sich viermal wiederholt: große Blumen mit Blattstängeln, dazwischen senkrechte Reihen mit je drei geblänkten Kugelungen, Mündungsrand verwärmt.
Es handelt sich bei diesem Trichterpokal um ein böhmisches Erzeugnis der Zeit vor 1700 (vgl. Wierzchucka/Kügler, Barockes Glas, 2016, Kat. 20, S. 46; Rückert, Die Glassammlung des Bayerischen Nationalmuseums, Bd. 2, 1982, Kat. 610). Die proportional sehr hohe Kuppa und der Aufbau des Schaftes aus mehreren Elementen widersprechen einer Zuschreibung nach Brandenburg. Der Pokal gehört zum Altbestand. [Verena Wasmuth]
