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Weimar (Thüringen): Schillerhaus (Schillerstraße 12), Friedrich von Schillers Arbeits- und Sterbezimmer

Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv Handzeichnungen, Druckgraphik, Gemälde Ansichten Sonstige Länder [LGV-Archiv, B 22-08]
Weimar: Schillerhaus (Schillerstraße 12), Friedrich von Schillers Arbeits- und Sterbezimmer (Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv CC BY)
Provenance/Rights: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv / Thomas Voßbeck, 2020 (CC BY)
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Description

Federlithographie eines unbekannten Künstlers, um 1871
Die kleine Innenraumansicht ist im Nachlass des Fontane-Forschers Dr. Hermann Fricke (1895–1982) überliefert und stammt wohl aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, als das Bürgertum Darstellungen von Goethes und Schillers privatem Lebensumfeld zu den bildungsbürgerlichen Ikonen zählte. Eine entsprechende bürgertumsinterne Nutzung zu Kommunikationszwecken in der Zeit des eben gegründeten Kaiserreichs offenbart die Rückseite, die das aufgeklebte Blatt zu einem Gruß-Billet macht: "Aus dem Thüringerwald / senden die herzlichsten / Grüße und Glückwünsche / zum 20 August 1871 / an die hochverehrte / Frau Chevaliere / Friede [von anderen Händen eigenhändig gez.:] Robert Eggers, genannt Räbing[?] / Otto Foersterling". So dürfte sich auch das Interesse Frickes an diesem Billet erklären, denn die Personen lassen sich wohl zumindest indirekt mit dem Berliner literarisch-geselligen Zirkel "Tunnel über der Spree" bzw. dessen Seitentrieben "Ellora" und "Rytly" in Verbindung bringen, mit denen sich Fricke befasst hat, da auch Fontane ihnen angehörte. "Chevalier" war der Rytly-Name des Juristen Dr. Carl Zöllner (1821–1897), "Chevaliere" nannte man dementsprechend dessen Frau Emilie geb. Timm (1828–um 1919), die also die Adressatin des Billets sein dürfte (vgl. ihr Porträt. Ob Robert Eggers ein weiterer Bruder des Rytly-"Anakreon" Friedrich Eggers (1819–1872) und dessen Bruders Karl Eggers (1826–1900) ("Barkhusen") war, bleibt freilich ungewiss, ebenso, ob die zweite unterzeichnende Person mit dem aus Berlin stammenden Maler Otto Försterling (1843–1904) identisch ist.

Literatur: Hermann Fricke: Die Ellora und das Rytly. Zwei Seitentriebe des Tunnel über der Spree. In: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte 7 (1956), S. 19–24. – Liselott Ziegert-Hackbarth: Emilie Zöllner – die "Chevalière" aus Fontanes Freundeskreis. In: Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte 15 (1964), S. 157–160, Abb. S. 157. Ergänzung dazu in: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg. Mitteilungsblatt, Nr. 48 (1965), S. 390–391.

Material/Technique

Federlithographie, koloriert

Measurements

Bildgröße: Höhe 4,8 cm, Breite 7,6 cm, aufgeklebt auf Karton (Höhe 7,8 cm, Breite 12,2 cm)

Acknowledgements

Dank an das Land Berlin (digiS) / Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes Berlins 2020

Created Created
1871
Received Received
1871
Zöllner, Emilie
Berlin
Signed Signed
1871
Otto Forsterling
1870 1873
Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

Object from: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

Die Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V. wurde 1884 in Berlin gegründet. Historisch Begeisterte und Fachleute haben sich in...

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