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Brigadetagebuch des Meisterbereichs Poliererei (später Käthe Duncker) des KWO, 1966-1967, Teil 1/3

Industriesalon Schöneweide Brigadebücher [BB-01_1]
https://berlin.museum-digital.de/data/berlin/resources/documents/202301/BB-01_1.pdf (www.industriesalon.de CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: www.industriesalon.de (CC BY-SA)
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Beschreibung

1. Teil des Digitalisats (PDF, S. 1 bis S. 41) vom Brigadetagebuch des Meisterbereichs Poliererei (später Käthe Duncker) aus dem Kabelwerk Oberspree (KWO) für die Zeit von März 1966 und April 1967. Das erste im März 1966 begonnene Brigadebuch des Kollektivs des Meisterbereichs Poliererei war eine gebundene Kladde im Format DIN A4, das, obwohl noch leere Seiten vorhanden waren, nur bis April 1967 geführt wurde.
Das Kollektiv des Meisterbereichs Poliererei im Kupferwerk des KWO wurde im März 1966 gegründet mit dem Ziel, bereits zum Frauentag des folgenden Jahres als „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ ausgezeichnet zu werden, was ihm auch gelang. Vor 1974 nahm das Kollektiv den Namen „Käthe Duncker“ an. Es war eine reine Frauenbrigade, bestehend aus Ziehsteinpoliererinnen, Handpoliererinnen, Diamantpoliererinnen, Hartmetallpolierinnen und Masch.-Ziehsteinpoliererinnen. Die Ziehsteine wurden für die Formung feiner Drähte benötigt. Die Brigadestärke betrug 1966 15 Mitglieder, 1976 waren es noch 11 Frauen. Schon 1966 waren alle Brigademitglieder im FDGB, mehrere waren auch in der DSF und im DFD.
Auf dem Gelände des Kabelwerk Oberspree (KWO) in Berlin Oberschöneweide, Wilhelminenhofstraße 76/77, wurden bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts Kabel aller Art produziert, erst als Teil der AEG, dann nach dem Krieg zunächst als sowjetische Aktiengesellschaft (SAG), später dann als selbstständiger Volkseigener Betrieb, bis das KWO 1967 dem Kombinat VEB Kabelwerk Oberspree (KKWO) zugeordnet wurde. Nach dem Ende der DDR konnten zunächst Teile des KWO unter wechselnden Namen und Eigentümern weiterbestehen, Ende der 1990er Jahre wurde dann der Betrieb aber endgültig eingestellt. //
Inhalt:
S. 1: Leerseite, später handschriftlich hinzugefügt: "Begonnen am 8. März 1966".
S. 2: Titelblatt handschriftlich inkl. Namen der Kollektivleiterin und des 'Vertrauensmanns' [eine Frau].
S. 3 - S. 4: Maschinenschriftliches "Programm des Meisterbereichs Diamantpoliererei für den Kampf um den Titel 'Sozialistischer Meisterbereich", Ziel der Gründung der Brigade zum 8.3.1966 und ihre Pläne bis 8.3.1967.
S. 5: Foto des Kollektivs, bestehend aus 13 Frauen und 3 jungen Männern, mit gezeichneter Umrahmung.
S. 6 - S. 7: Handschriftliches Mitgliedsverzeichnis der Brigade, 15 Frauen, 0 Männer, mit Beruf, Mitgliedschaft in Organisationen und Auszeichnungen.
S. 8: Ausgeschnittenes gedrucktes Gedicht zum Frauentag und gezeichnete Blume dazu. S. 9: Handschriftliche Auflistung der Brigademitglieder, die Auszeichnungen zum 8.3.1966 erhalten hatten.
S. 10 - S. 13: Zeitungsausschnitte zum Vietnamkrieg und Ausschnitt aus der Betriebszeitung "Das Kabel" vom 17. März 1966 über Solidaritätsspenden, in dem auch namentlich ein Brigademitglied genannt wird. Handschriftlicher Zusatz, dass insgesamt im Kollektiv 40 Mark gespendet wurden.
S. 14: Handschriftliches Protokoll der Gewerkschaftsversammlung am 15. März 1966: 2 Themen: Führung eines Haushaltsbuches, die schlechte Arbeitsmoral eines Kollektivmitglieds.
S. 15 - S. 21: Offener gedruckter 'Brief' von Walter Ulbricht an die Delegierten des Dortmunder Parteitags in Dortmund vom 15. März 1966.
S. 22: Handschriftlich "Monat April" [1966].
S. 23: Ausgeschnittenes Farbbild mit Menschen im Garten vor einer Datscha sitzend aus einer Zeitschrift und handschriftlicher Kommentar, dass sich die [Brigade-]Frauen über die Einführung der 5-Tage-Woche [alle 2 Wochen] freuen und dass sie jeden 2. Samstag freihaben.
S. 24: "Neue Arbeitszeitregelung!", Aufstellung der Arbeitszeiten für Einschicht- und Zweischichtarbeiterinnen, handschriftlich, April 1966.
S. 25 - S. 26: Handschriftliche tabellarische Aufstellung der für 1966 vorgegebenen "Kennziffern zum Haushaltsbuch" und Arbeitszeitausnutzung, Tarifurlaub, Krankenstand, sonstiges Fehlen in Prozentangaben in der Brigade für das 1. Quartal im Kollektiv, Ergänzung, dass Arbeitsmoral der Kollegin sich gebessert habe und der Plan überfüllt wurde.
S. 27 - S. 28: Aus Zeitungsüberschriften zusammengesetzt "20 Jahre SED", handschriftlich das Gedicht "Die Partei' von Wladimir Majakowski [1893-1930].
S. 29: Handschriftliches Protokoll der Gewerkschaftsversammlung im April 1966: Themen: Kennziffern für das 1. Quartal und die Ausschmückung der Poliererei zum 1. Mai 1966.
S. 30: Handschriftlich "Monat Mai" [1966].
S. 31 - S. 32: Aus einer Zeitung ausgeschnittenes Foto vom Demonstrationszug des KWO zum 1. Mai und handschriftlicher Bericht von der Teilnahme des Kollektivs an der Demonstration am 1. Mai 1966 und der Auszeichnung zweier Brigademitglieder am 30. April 1966.
S. 33 - S. 34: Zur Feier des 8. Mai 1966 zwei aus der Zeitung ausgeschnittene Fotos zum Hitlerfaschismus und sowjetische Soldaten bei der Essensverteilung und handschriftlich ein sehr nach offiziellem Pressetext klingender Text, in dem die wichtige Rolle der Sowjetunion für die DDR thematisiert wird.
S. 35: Handschriftliche Aufstellung "Leistungsabhängiger Sonderurlaub", für ihre guten Leistungen 1965 bekamen alle Brigademitglieder 2-3 Tage Sonderurlaub zusammen mit der Jahresendprämie, Mai 1966.
S. 36: Handschriftlich "Monat Juni" [1966].
S. 37: Handschriftliche tabellarische Aufstellung der "Kennziffern zum II. Quartal" 1966: Arbeitszeitausnutzung, Tarifurlaub, Krankenstand, sonstiges Fehlen in Prozentangaben für das 2. Quartal im Kollektiv.
S. 38 - S. 39: Handschriftliches Protokoll der Gewerkschaftsversammlung im Juni 1966: Themen: "Bummelstunden" zweier Kollektivmitglieder und Zusammenfassung der Ergebnisse im II. Quartal, alle Verpflichtungen bisher erfüllt.
S. 40 - S. 41: Fotos von der Verabschiedung von 2 Kollektivmitgliedern, die mit 60 in Rente gingen, im Juni 1966 und handschriftliche Bildunterschriften.

Material/Technik

Papier

Maße

Din A4

Verfasst Verfasst
1966
Beauftragt Beauftragt
1966
Betriebsgewerkschaftsorganisation (KWO)
Berlin-Oberschöneweide
1965 1969
Industriesalon Schöneweide

Objekt aus: Industriesalon Schöneweide

Der Industriesalon sammelt materielle und immaterielle Zeugnisse der Industriegeschichte von Schöneweide. Maschinen, Brigadetagebücher oder...

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