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Museum Berlin-Karlshorst Dauerausstellung Kapitel 6: Anti-Hitler-Koalition

Dauerausstellung Kapitel 6: Anti-Hitler-Koalition

Die Beziehungen zwischen der Sowjetunion und den westlichen Alliierten USA und Großbritannien waren, nicht zuletzt aufgrund des deutsch-sowjetischen Nichtangriffsvertrags, spannungsreich. Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion gingen die drei Mächte jedoch ein Bündnis ein, dessen Ziel die Zerschlagung der nationalsozialistischen Herrschaft in Europa war. Während die westlichen Großmächte weltweit an mehreren Fronten kämpften, trug die Sowjetunion die Hauptlast des Krieges in Europa. Sie wurde von den USA und Großbritannien durch umfangreiche Hilfslieferungen unterstützt. Zur Entlastung der Roten Armee drängte Stalin die Bündnispartner zur Eröffnung einer Front in Frankreich. Dies gelang mit der Landung anglo-amerikanischer Truppen in der Normandie am 6. Juni 1944. Deutschland wurde danach vom Osten wie auch vom Westen her erobert.

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Plakat »Dem bösen Feind schneiden wir alle Wege ab, dieser Schlinge wird er...

Auf dem karikaturistischen Plakat ist Hitler in einem Würgegriff der drei Alliierten Mächte abgebildet, links die Sowjetunion und rechts die Westalliierten USA und Großbritannien. Auf dem Bild steht Hitler in einem Teich von Blut von gestorbenen Zivilopfern, die unten links abgebildet sind. Hitlers Feindbild wird auch mit den bildlichen Elementen verschärft, wo er mit einer Pistole an die Zivilopfer zielt und seine Schuhe mit deren Blut abgedeckt sind.

Sowjetisches Flugblatt an deutsche Soldaten mit der Deklaration der Teheraner...

Ein sowjetisches Flugblatt für deutsche Soldaten an der Ostfront mit dem Titel "Die zweite Front kommt". In Teheran trafen sich 1943 zum ersten Mal die "Großen Drei": Stalin, Roosevelt und Churchill. Hauptthema war das sowjetische Drängen auf eine Invasion in Frankreich. Churchill und Roosevelt sagten dies für Mai 1944 zu. Im Gegenzug erklärte sich Stalin dazu bereit, nach dem Sieg über Deutschland Truppen für den Krieg gegen Japan bereitzustellen. In der Abbildung des Flugblatts ist ein Handschlag der sowjetischen und den Westalliierten im Großformat zu sehen. Unter den sich für dem gemeinsamen Plan einigenden alliierten Händen ist ein kleines Bildnis von Hitler, der entsetzt in die Zukunft des Zweifrontkrieges schaut. Das Flugblatt propagiert gegen den Kampfwillen der deutschen Soldaten mit dem Einführung der Westfront und versucht, sie zum Überlaufen in die sowjetische Kriegsgefangenschaft zu locken: "Die Hitlerclique hat den Krieg bereits verloren. Los von der todgeweihten Hitlerclique, ehe es zu spät ist. Macht Schluß mit dem Krieg! Gebt Euch den Russen gefangen!"

Technische Beschreibung des Flugzeugs „Aeracobra“, Moskau, 1943

Anhand dieser Beschreibung machte sich der sowjetische Pilot mit der Technik des Flugzeugs vertraut. Die Aeracombra war ein Jäger und Jagdbomber des Flugzeugherstellers Bell Aircraft Corporation. Im Rahmen des Leih- und Pachtgesetzes, das vom US-Kongress am 18. Februar 1941 verabschiedet wurde, wurden neben anderen kriegswichtigen Materialien auch 8000 amerikanische Flugzeuge über die Alaska-Sibirien-Route in die Sowjetunion gebracht. Amerikanische und kanadische Flieger überführten sie von den US-Flugzeugwerken nach Alaska. Hier wurden sie von sowjetischen Piloten übernommen, die sie nach kurzer technischer Einweisung nach Sibirien flogen.

Britische Broschüre “USSR - The strength of our Ally”, 1941

Die Broschüre wirbt für den östlichen Bündnispartner. Sie enthält bebilderte Statistiken über die sowjetische Gesellschaft und Wirtschaft. Herausgegeben wurde sie von der Verlagsgesellschaft Lawrence & Wishart, die der Kommunistischen Partei Großbritanniens nahe stand.

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