Fotoalbum mit 27 Porträtaufnahmen von Bürgermeistern, Stadträten und Stadtältesten von Charlottenburg (Carte de Visite), o. J. [um 1919]
Im Zuge der preußischen Kommunalreformen erlangte Charlottenburg den Status einer selbstverwalteten Stadt mit einem von Stadtverordneten gewählten Magistrat. Das Album versammelt fotografische Porträts von Magistratsmitgliedern bis 1919, und damit aus der Blütezeit der wohlhabenden Stadt vor dem Zusammenschluss von Groß-Berlin. Viele Magistratsmitglieder engagierten sich in den Bereichen der Sozial-, Bildungs-, Gesundheits- und Kulturpolitik und übernahmen Ämter in reformorientierten Beiräten. Die einzelnen Porträtaufnahmen im Carte de Visite-Format sind zugleich bedeutende Zeugnisse der regionalen Atelierfotografie u.a. aus den Ateliers von Bruno Brügner (Berliner Straße), Wilhelm Fechner (Potsdamer Straße) oder der Gebrüder Wertheim (Leipziger Straße). Die Zusammenstellung in Form eines Prachtalbums mit Goldschnitt und Stadtwappen in der Deckelprägung verweist auf den Repräsentationszweck des Albums.
Album des Magistrats der Stadt Charlottenburg
Fotoalbum mit 27 Porträtaufnahmen (Carte de Visite) Im Zuge der preußischen Kommunalreformen erlangte Charlottenburg den Status einer selbstverwalteten Stadt mit einem von Stadtverordneten gewählten Magistrat. Das Album versammelt fotografische Porträts von Magistratsmitgliedern bis 1919, und damit aus der Blütezeit der wohlhabenden Stadt vor dem Zusammenschluss von Groß-Berlin. Viele Magistratsmitglieder engagierten sich in den Bereichen der Sozial-, Bildungs-, Gesundheits- und Kulturpolitik und übernahmen Ämter in reformorientierten Beiräten. Die einzelnen Porträtaufnahmen im Carte de Visite-Format sind zugleich bedeutende Zeugnisse der regionalen Atelierfotografie u.a. aus den Ateliers von Bruno Brügner (Berliner Straße), Wilhelm Fechner (Potsdamer Straße) oder der Gebrüder Wertheim (Leipziger Straße). Die Zusammenstellung in Form eines Prachtalbums mit Goldschnitt und Stadtwappen in der Deckelprägung verweist auf den Repräsentationszweck des Albums.
Dr. Adolf Maier, 1871 - 1963 Portraitaufnahme von Adolf Maier, Jurist, Stadtsyndikus, Bürgermeister von Charlottenburg
Portraitaufnahme von Adolf Gottstein, Arzt, Epidemiologe, Sozialhygieniker und Gesundheitspolitiker Mehrere Charlottenburger Stadträte engagierten sich in sozialhygienischen Kreisen, allen voran der Mediziner Adolf Gottstein. 1906 wurde er Stadtrat für Hygiene und hatte verschiedene Ämter, wie den medizinischen Beirat des Wohnungsamtes, inne. Als Stadtmedizinalrat forcierte er den Ausbau der Gesundheitsfürsorge und verhalf Charlottenburg in diesem Feld zu einer Vorrangstellung. 1920 bis 1925 leitete er das preußische Gesundheitswesen und gründete in Charlottenburg, Düsseldorf und Breslau Sozialhygienische Akademien. Als zum Christentum konvertierter Jude musste Gottstein während des Nationalsozialismus alle Ämter niederlegen. Er konnte einige Schriften im Ausland publizieren, bevor er 1941 in einem Berliner Krankenhaus verstarb.
Portraitaufnahme von Heinrich Seeling, Architekt und Charlottenburger Stadtbaurat Architekt zahlreicher Theaterbauten, darunter u.a. Deutsches Opernhaus in Charlottenburg, Theater am Schiffbauerdamm in Berlin, Schauspielhaus in Frankfurt am Main, Grillo-Theater in Essen; Unter seiner Verantwortung als Stadtbaurat in Charlottenburg entstanden zahlreiche kommunale Bauten. Er entwarf in Zusammenarbeit mit Erwin Barth die südlichen Kaskaden des Lietzenseeparks und den Wasserturm Charlottenburg-Westend. Weitere u.a.: Leibniz-Oberrealschule, das heutige Schiller-Gymnasium (1911 bis 1913); 31. und 32. Gemeindeschule, heutige Schinkel-Grundschule (1913/1914); Erweiterungsbau des Rathauses Charlottenburg (1916) wurde von Seeling geplant und durchgeführt; Lungenheilstätte Waldhaus Charlottenburg in Sommerfeld (1912-1914).
Portraitaufnahme von Hans Seydel, Charlottenburger Stadtrat und Wohnungsdezernent Mehrere der Charlottenburger Stadträte engagierten sich in sozialhygienischen Kreisen. Hans Seydel gab als Wohnungsdezernent eine sozialhygienische Orientierung in der Wohnungsfürsorge vor. Bereits als Magistratsassessor hatte er die Einrichtung eines Wohnungsamtes vorbereitet. Mit einer Charlottenburger Delegation reiste er 1908 in Städte wie Stuttgart, Essen und Darmstadt, in denen bereits Wohnungsämter existierten. Hygienisch unzulängliche und überfüllte Wohnungen, das Schlafstellenwesen sowie eine "falsche" Nutzung der Wohnräume spielten in seinen Überlegungen eine zentrale Rolle.
Portraitaufnahme von Rudolph Penzig, Schriftsteller, Charlottenburger Kommunalpolitiker und Reformpädagoge
Portraitaufnahme von Leopold Aschenheim, Direktor der Berliner Elektricitäts-Werke und Charlottenburger Kommunalpolitiker Leopold Aschenheim war von 1892 bis 1906 Direktor der Berliner Elektricitäts-Werke. Sein Sohn war der Mediziner Erich Aschenheim.
Portraitaufnahme von Martin Sembritzki, Stadtsyndikus von Charlottenburg und erster Bürgermeister des Bezirks Steglitz
Portraitaufnahme von Ernst Scholz, Jurist und Politiker (u.a. 1912/13 Oberbürgermeister der Stadt Kassel und 1913/14 sowie von 1917 bis 1920 letzter Oberbürgermeister der Stadt Charlottenburg, Reichswirtschaftsminister, Reichstagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzender der Deutschen Volkspartei)
Portraitaufnahme von Maximilian Fischer, Geschäftsführer, Generaldirektor, Charlottenburger Bürgermeister
Portraitaufnahme von Wilhelm Ahrens, Buchdrucker, Krankenkassenfunktionär und Charlottenburger Kommunalpolitiker der SPD
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