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Museum Berlin-Karlshorst Ausstellung "Kleiner Bruder, großer Bruder- die DDR und die Sowjetunion" , MBK-DDR-Museum, Oktober 2023-Juli 2024

Ausstellung "Kleiner Bruder, großer Bruder- die DDR und die Sowjetunion" , MBK-DDR-Museum, Oktober 2023-Juli 2024

Ausstellung "Kleiner Bruder, großer Bruder- die DDR und die Sowjetunion", kleinere Objektauswahl

[ 6 Objekte ]

Notizbuch mit Briefwechsel von Brieffreundinnen aus der Sowjetunion und DDR, um...

Ein Notizbuch mit angeklebten Briefen und Postkarten von Brieffreundinnen aus Kiew, Lviv (Ukraine) und Riga (Lettland). Auf dem Titelblatt steht in Großbuchstaben und mit Filzstift der Name "MARTHA". Das Notizbuch dokumentiert die Korrespondenz zwischen einem in Ost-Berlin und Rostock aufgewachsenen Mädchen Juliana, das 1956 in Ost-Berlin geboren wurde, und Brieffreunden aus Kiew und Riga. Die Briefe und Postkarten sind in russischer Sprache verfasst und in chronologischer Reihenfolge auf die Seiten des Notizbuchs geklebt worden. Später schenkte die Empfängerin dieser Briefe dieses Notizbuch ihrer Tochter Martha, die ihrerseits kein Russisch lesen konnte und das Buch an das Museum Berlin-Karlshorst übergab.

Erinnerungsteller Erdgastrasse Gremjatschinsk-Tschaikowski, Sowjetunion, 1980er...

Ein handbemalter Erinnerungsteller "Erdgastrasse Gremjatschinsk-Tschaikowski". Der Teller gehörte ursprünglich einem Bauingenieur, der an der Trasse gearbeitet hat. Seine Frau hat auch an der Trasse als Krankenschwester gearbeitet. Auf dem Teller ist der obengenannterAbschnitt der Trasse auf einer geografischen Karte und die nebenlegenden Ortschaften sowie das Logo der Erdgastrasse handgemalt abgebildet. Am Rande des Tellers sind ebenfalls Abkürzungen handgeschrieben: oben "ZJO EGT UdSSR" (Zentrales Jugendobjekt Union der Sowjetischer Sozialisitischer Republiken) und unten NAN MEDIZIN (da wurde die kyrillische Buchstabe H mit der lateinischen Buchstaben N verwechselt, eigentlich hieß es "HAN Medizin" und bedeutete "Abteilung Medizinische Versorgung" der Trasse, in der sehr wahrscheinlich die Ehefrau des Besitzers gearbeitet hat.

Koffer eines demobilisierten Soldaten der GSSD, Sowjetunion, 1982-1984

Individuell gestalteter Koffer eines demobilisierten Soldaten der GSSD, der in der DDR 1982-1984 gedient hat. Der Vorsitzende der lokalen Vereinigung der ehemaligen GSSD-Soldaten Rafkat Mikhratovitsch Latypov aus Tscheljabinsk, RF, hat 2019 diesen Koffer dem Museum Karlshorst geschenkt. Die Demobilisierung aus der Armee, in der junge Männer in der UdSSR ihre Wehrpflicht zwei Jahre leisten mussten, war ein wichtiges Ereignis in ihrem Leben und kann mit einem Übergangsritus verglichen werden. Jeder Soldat bereitete für dieses Ereignis sorgfältig mehrere Gedenk- bzw. Erinnerungsstücke vor, darunter z.B. einen Koffer und ein Fotoalbum. Rafkat Mikhratovitsch Latypov wurde am 12.01.1964 im Dorf Podgornyj des Nagajbak-Beziks des Tscheljabinsk-Gebiets geboren, absolvierte 1981 im Dorf Kassel eine Mittelschule und arbeitete danach im Sovkhos Kassel,. Im Dezember 1981 wurde er in die Armee einberufen und zur Fahrschule der DOSAAF (sow. Armeeverein) nach Magnitogorsk geschickt. Danach diente er 1982-1982 in Deutschland in GSSD bei der Luftwaffe. Nach dem Wehrdienst studierte er an der Hochschule für Landschirtschaft in Tscheljabinsk im Fach "Ingeneur-Mechaniker", er promovierte dort 1996 und habilitierte 2010. Er ist Autor von mehr als 170 wissenschatlicher und methodischer Publikationen und von zehn Patenten für seine Erfindungen sowie Autor von drei Büchern zur Geschichte des Wherdienstes im Rahmen vom Warschauer Pakt. Er ist Lehrstuhlinhaber an der Landwirtschaftsuniversität Tscheljabinsk (2023).

Büste von Generaloberst Berzarin, Sowjetunion, ohne Datierung

Eine Büste von Generaloberst und Held der Sowjetunion Nikolaj Ėrastovič Berzarin, gestaltet von Bildhauer Ivan Gavrilovič Peršudčev. Bersarin war im Jahr 1945 der erste sowjetische Stadtkommandant von Berlin. Er starb im Alter von 41 Jahren bei einem Motorradunfall am 16. Juli nach nur 6 Wochen im Amt. Bersarin war von 1975 bis 1992 Ehrenbürger von Berlin und ist es seit 2003 nach einem Jahrzehnt intensiver politischer Debatten wieder. Bersarins Anhänger rechneten ihm den schnellen Wiederaufstieg der Stadt im Frühjahr 1945 an. Die Gegner der Ehrung Bersarins sehen sein Engagement für die Wiederbelebung Berlins als reine Pflichterfüllung und beurteilen seine Verstrickung in das Stalin-Regime als verwerflich.

Panzerhaube der Sowjetarmee, Sowjetunion, vor 1991

Eine Sowjetische Panzerhaube mit Kopfhörer, Verbindungskabel und Kehlkopfmikrophon, ohne Datum. Bei der Bewaffnung konzentrierte sich die Sowjetarmee traditionell auf Panzer. Zeitweilig waren in der DDR bis zu 9.000 Stück stationiert. Alle acht bis zehn Jahre erhielt die Gruppe die jeweils am weitesten entwickelten Modelle der sowjetischen Armee. Ein Rüstungswettlauf mit der NATO setzte ein. Dabei blieb der Warschauer Pakt im Bereich der Panzer überlegen. Die in der DDR stationierten Panzer setzte die sowjetische Politik wiederholt gegen die Zivilbevölkerung ein. Sie sicherte damit ihren Einfluss auf die politische Entwicklung in den sozialistischen Staaten Europas. Im Juni 1953 verhinderte der Einsatz sowjetischer Panzer den Sturz der DDR-Regierung und im August 1968 beendete er die politischen Reformen in der Tschechoslowakei.

Tischzier mit der Widmung „GSSD. Fabrik Progress“, vor 1989

Ein Tischzier mit der Widmung „GSSD. Fabrik Progress“. Abgebildet wird die Soldatenstatue des Denkmals im Berliner Treptower Park mit den Staatsfahnen der UdSSR und der DDR (ohne Emblem). „Progress“ war eine Fabrik der GSSD für Fahrzeugbau und Instandhaltung in Königs Wusterhausen.

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