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Bernhard-Heiliger-Stiftung der Unbekannte politische Gefangene

der Unbekannte politische Gefangene

Während seiner Lehrtätigkeit an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg beteiligte sich Bernhard Heiliger im Dezember 1952 am internationalen Wettbewerb für das „Denkmal des unbekannten politischen Gefangenen“. Als einer der Finalisten des deutschen Vorentscheids im Berliner Haus am Waldsee setzte sich sein Beitrag gegen 262 weitere Einsendungen durch und gewann den mit 2.000 DM dotierten Preis der Bundesregierung.

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Denkmal des Unbekannten politischen Gefangenen

Während seiner Lehrtätigkeit an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg beteiligte sich Bernhard Heiliger im Dezember 1952 am internationalen Wettbewerb für das „Denkmal des unbekannten politischen Gefangenen“. Als einer der Finalisten des deutschen Vorentscheids im Berliner Haus am Waldsee setzte sich sein Beitrag gegen 262 weitere Einsen-dungen durch und gewann den mit 2.000 DM dotierten Preis der Bundesregierung. Auch in der finalen Präsentation in der Londoner Tate Gallery wurde die Skulptur ausgezeichnet und erhielt dort einen der mit 25 Pfund dotierten Anerkennungspreise des Institute of Contemporary Arts. Heiligers Entwurf zeigt eine kniende Figur, die in einem Gitter aus spitzen, nach innen gerichteten Dornen gefangen ist. Der nackte, stark stilisierte Körper, der in einer Höhe von sieben bis acht Metern ausgeführt werden sollte, weist weder Kopf noch Arme auf, und auch ein Geschlecht ist nicht eindeutig zu erkennen. Während das Gitter eine aufgeraute, zackige und starre Struktur zeigt, ist der Körper der Figur glatt und geschwungen und offenbart so seine ungeschützte Verletzlichkeit. Heiliger gelang es, trotz der abstrahierten, anonymisierten Darstellung des Gefangenen ein Gefühl der Bedrohung zu schaffen. Obwohl Heiliger den Vorentscheid in Deutschland gewann und sich zahlreiche prominente Fürsprecher aus Politik und Kultur später für eine Aufstellung in Berlin engagierten, wurde das Denkmal nicht umgesetzt. Auch der Siegerentwurf des Briten Reg Butler (1913–1981) wurde nicht realisiert, da es zum einen an der Finanzierung mangelte und zum anderen am Zuspruch der Bevölkerung. Heiliger äußerte sich hierzu rückblickend: „Keiner wollte so recht ein großes Mahnmal, das an irgendetwas erinnert. Aber dieser Wettbewerb war eine große Geschichte für viele, vor allem für die deutschen Bildhauer, denn die meisten wurden dadurch erstmals im Ausland wahrgenommen.“ (Der Wettbewerb zum Denkmal des unbekannten politischen Gefangenen, in: Grauzonen, Farbwelten: Kunst und Zeitbilder 1945–1955, Ausst.-Kat., Akademie der Künste, Berlin 1983, S. 297f.)

Denkmal des Unbekannten politischen Gefangenen

Während seiner Lehrtätigkeit an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg beteiligte sich Bernhard Heiliger im Dezember 1952 am internationalen Wettbewerb für das „Denkmal des unbekannten politischen Gefangenen“. Als einer der Finalisten des deutschen Vorentscheids im Berliner Haus am Waldsee setzte sich sein Beitrag gegen 262 weitere Einsen-dungen durch und gewann den mit 2.000 DM dotierten Preis der Bundesregierung. Auch in der finalen Präsentation in der Londoner Tate Gallery wurde die Skulptur ausgezeichnet und erhielt dort einen der mit 25 Pfund dotierten Anerkennungspreise des Institute of Contemporary Arts. Heiligers Entwurf zeigt eine kniende Figur, die in einem Gitter aus spitzen, nach innen gerichteten Dornen gefangen ist. Der nackte, stark stilisierte Körper, der in einer Höhe von sieben bis acht Metern ausgeführt werden sollte, weist weder Kopf noch Arme auf, und auch ein Geschlecht ist nicht eindeutig zu erkennen. Während das Gitter eine aufgeraute, zackige und starre Struktur zeigt, ist der Körper der Figur glatt und geschwungen und offenbart so seine ungeschützte Verletzlichkeit. Heiliger gelang es, trotz der abstrahierten, anonymisierten Darstellung des Gefangenen ein Gefühl der Bedrohung zu schaffen. Obwohl Heiliger den Vorentscheid in Deutschland gewann und sich zahlreiche prominente Fürsprecher aus Politik und Kultur später für eine Aufstellung in Berlin engagierten, wurde das Denkmal nicht umgesetzt. Auch der Siegerentwurf des Briten Reg Butler (1913–1981) wurde nicht realisiert, da es zum einen an der Finanzierung mangelte und zum anderen am Zuspruch der Bevölkerung. Heiliger äußerte sich hierzu rückblickend: „Keiner wollte so recht ein großes Mahnmal, das an irgendetwas erinnert. Aber dieser Wettbewerb war eine große Geschichte für viele, vor allem für die deutschen Bildhauer, denn die meisten wurden dadurch erstmals im Ausland wahrgenommen.“ (Der Wettbewerb zum Denkmal des unbekannten politischen Gefangenen, in: Grauzonen, Farbwelten: Kunst und Zeitbilder 1945–1955, Ausst.-Kat., Akademie der Künste, Berlin 1983, S. 297f.)

Gefangener III

Während seiner Lehrtätigkeit an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg beteiligte sich Bernhard Heiliger im Dezember 1952 am internationalen Wettbewerb für das „Denkmal des unbekannten politischen Gefangenen“. Als einer der Finalisten des deutschen Vorentscheids im Berliner Haus am Waldsee gewann er den Preis der Bundesregierung. Auch in der finalen Präsentation in London wurde die Skulptur ausgezeichnet. Obwohl sein Denkmalentwurf nicht realisiert wurde, variierte Heiliger diesen in den darauffolgenden Jahren zweimal. Eine erste Überarbeitung erfolgte 1956 aus Anlass eines Wettbewerbs für ein Denkmal in Erinnerung an die Zerstörung der Stadt Krefeld durch alliierte Bomber; die zweite Weiterentwicklung erfolgte 1960 erneut im Rahmen eines Denkmalwettbewerbs, dieses Mal für die Opfer des Nationalsozialismus in Frankfurt am Main. Beim Bronzeguss „Gefangener III“ ist die Verknüpfung von Figur und Gitter so weit fortgeschritten, dass eine Fusion der Oberflächen stattfindet. Die Ursprungsform des „Unbekannten politischen Gefangenen“, der eine kniende Figur zeigt, die in einem Gitter aus spitzen, nach innen gerichteten Dornen gefangen ist, wird in die Abstraktion überführt. Eine menschliche Figur ist nicht mehr zu erkennen, lediglich die kniende Haltung kann mit dem Vorwissen der ersten Skulptur erahnt werden.

Fotografie der deutschen Jury für den internationalen Wettbewerb für ein...

Die deutsch-schweizerische Jury für den Vorentscheid des Wettbewerbs für ein Denkmal "Der unbekannte politische Gefangene" setzte sich zusammen aus: Will Grohmann, Hans Hildebrandt, Adolf Jannasch, Carola Giedion-Welcker, Hans Scharoun, Karl Ludwig Skutsch, Carl Linfert, Arnold Rüdlinger, Herbert Pée. Die Jury kam im Haus am Waldsee in Berlin zusammen, wo alle eingereichten Vorschläge präsentiert wurden. Bernhard Heiliger gewann mit seiner Skulptur "Denkmal des Unbekannten politischen Gefangenen", die im Zentrum der Fotoaufnahme zu sehen ist, den mit 2.000 DM dotierten Preis der Bundesregierung und im weiteren Verlauf des Wettbewerbs den Anerkennungspreis des Institute of Contemporary Arts London.

Bernhard Heiliger, Der unbekannte politische Gefangene, 1952/53

Im Jahre 1952 nahm Bernhard Heiliger an einem vom Londoner Institute of Contemporary Art (ICA) ausgeschriebenen Wettbewerb für ein „Denkmal des Unbekannten politischen Gefangenen (Unknown Political Prisoner)“ teil. Der erste Preis dieses bislang größten internationalen Wettbewerbs für ein öffentliches Denkmal erhielt der britische Bildhauer Reg Butler, jedoch wurde sein Entwurf nie realisiert. Bernhard Heiliger gewann mit seinem Entwurf den mit 2.000,- DM dotierten Preis der Deutschen Bundesregierung und erhielt einen Anerkennungspreis des ICA. Die Fotografie zeigt das Stucco für den Bronzeguß des Entwurfs.

Gefangener II

Während seiner Lehrtätigkeit an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg beteiligte sich Bernhard Heiliger im Dezember 1952 am internationalen Wettbewerb für das „Denkmal des unbekannten politischen Gefangenen“. Als einer der Finalisten des deutschen Vorentscheids im Berliner Haus am Waldsee gewann er den Preis der Bundesregierung. Auch in der finalen Präsentation in London wurde die Skulptur ausgezeichnet. Obwohl sein Entwurf, der eine kniende Figur zeigt, die in einem Gitter aus spitzen, nach innen gerichteten Dornen gefangen ist, nicht realisiert wurde, variierte Heiliger diesen in den darauffolgenden Jahren zweimal. Eine erste Überarbeitung erfolgte 1956 aus Anlass eines Wettbewerbs für ein Denkmal in Erinnerung an die Zerstörung der Stadt Krefeld durch alliierte Bomber. Das Gips-Original dieser Skulptur "Gefangener II" zeigt noch deutlich die abstrahierte kniende Figur. Die Gitterstruktur dagegen ist nunmehr mit dem Gefangenen verschmolzen und scheint in diesen geradezu einzudringen. Eine zweite Weiterentwicklung erfolgte 1960 erneut im Rahmen eines Denkmalwettbewerbs, dieses Mal für die Opfer des Nationalsozialismus in Frankfurt am Main.

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