Stiftung Stadtmuseum Berlin / Stephan Klonk, Berlin [CC BY-NC-ND]
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Deckelbecher auf die Vergänglichkeit des Glücks

Objektinformation
Stiftung Stadtmuseum Berlin
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Deckelbecher aus Glas mit Inschrift "Zeit und Gluck hat seine Tuck"

Konischer Becher mit zugehörigem Deckel aus farbloser Glasmasse mit facettiertem und poliertem Standring. Der Ansatz der Wandung ist mit einem vertieften Spitzblattfries mit kleinen Blänkungen dekoriert. Darüber befindet sich umlaufend eine allegorische Darstellung in feinem Mattschnitt. Der geflügelte Gott der Zeit Chronos liegt unter einem Baum. Auf seiner ausgestreckten rechten Hand steht Fortuna mit einem sich wölbenden Segel in der erhobenen Linken auf einer Kugel, in der linken Hand hält Chronos die Sense. Links darüber die Inschrift "Zeit und Gluck hat seine Tuck", der Mündungsrand mit feinem Perlfries. Auf dem flach ansteigenden Deckel ist am Ansatz des hoch aufgebauten, massiven Knaufs ein versenkter Spitzblattdekor geschnitten, wie er für die Potsdamer Manufaktur charakteristisch ist. ..Eine grafische Vorlage der im Barock überaus beliebten Allegorie der Verbindung von Zeit bzw. Vergänglichkeit und Glück konnte nicht zugewiesen werden. Exakt dasselbe Sujet ist in nahezu identischer Qualität auf einem Trichterbecher im Württembergischen Landesmuseum überliefert (Klesse/Mayr, Veredelte Gläser, 1987, Abb. 178 und Kat. 137) und findet sich auf einem anderen Deckelglas, das sich ehemals im Kaiser-Friedrich-Museum in Görlitz befand (Schmidt, Brandenburgische Gläser, 1914, Taf. 37.1; siehe auch Bernt, Sprüche, 1928, Nr. 325, S. 63). Sehr ähnlich ist das Motiv auf einem vergoldeten Deckelpokal aus der Sammlung Otto Dettmers im Bayerischen Nationalmuseum (Inv. Nr. L 2012/251.1-2). Der Stuttgarter Trichterbecher weist am Fußrand die geritzte Signatur von Elias Rosbach auf. Er gibt damit einen profunden Hinweis für eine Zuschreibung des Deckelbechers ins direkte Umfeld dieses Glasschneiders, der von 1727 bis 1741 in Berlin tätig war und dann nach Zechlinerhütte übersiedelte, also Gläser beider Hofglashütten veredelte. Das Glas wurde 1992 mit Lottomitteln im Kunsthandel erworben. [Verena Wasmuth]

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museum-digital:berlin
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Stephan Klonk, Berlin
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© Stiftung Stadtmuseum Berlin & Stephan Klonk, Berlin ; Licence: CC BY-NC-ND (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0
Keywords
Allegorie, Mythologie, Glasschnitt, Deckelgefäß, Sense

Metadata

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Big-endian (Motorola, MM)
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© Stiftung Stadtmuseum Berlin & Stephan Klonk, Berlin ; Licence: CC BY-NC-ND (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/)
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