![Stiftung Stadtmuseum Berlin / Oliver Ziebe, Berlin (2020) [CC BY]](https://asset.museum-digital.org/berlin/images/21/66202-ii_64560_j/ii_64-560_j/ii-64-560-j-66202-4.jpg)
Das hochrechteckige, vergoldete Messingpfeilergehäuse steht auf kugelförmigen, unten abgeflachten Füßen, auf der Vorderseite geschlossen durch eine Glastür mit Facettenschliff, auf der Rückseite durch eine Messingtür, beide Türen mit Knauf zum Öffnen. Auf der gravierten oberen Abdeckung befindet sich ein rechteckiger, aufstellbarer Tragebügel. Die flachen Sockelflächen sind umlaufend mit einem feinen Wellenband graviert, die obere Abdeckung und die Seiten mit einer gerahmten, geschwungenen Gravur um ein Rautenmuster. Damit unterscheidet sich das Objekt von den Uhren desselben Typs, die meist an allen Seiten verglaste Flächen aufweisen. ..Auf der Oberseite liegt mittig ein Abstellknopf für das Weckwerk, welches aber nicht (mehr) enthalten ist, denn das ehemals zugehörige Uhrwerk wurde wohl um 1900 durch ein Schweizer Taschenuhrwerk ausgetauscht. Auf der inneren Rückwand finden sich noch verschiedene Öffnungen für das originale Uhrwerk bzw. angepasste für das jetzt enthaltene Taschenuhrwerk. Zwei Schlüssel zum Aufziehen der Uhr sind vorhanden. Das normalerweise zu einer Reiseuhr gehörende Futteral hat sich nicht erhalten. Vermutlich bezog der Berliner Hofuhrmacher Conrad Felsing das Gehäuse aus Frankreich, wo diese massenhaft produziert wurden. Entweder vertrieb er es komplett oder setzte ein eigenes Werk ein...Das Objekt kam als Schenkung an das Museum.