Das Gehäuse ist dreiteilig aufgebaut, über dem querrechteckigen Sockel erhebt sich ein hoher Pendelkasten, das lose Kopfstück ist über Führungsnuten aufgesetzt. Stilistisch steht diese Form in der Tradition englischer Bodenstanduhren. Der gesamte Korpus ist farbig, mit einer schwarz-goldenen Lackmalerei gefasst, die Füllungen im Sockel und an der Schauseite des Pendelkastens zeigen Szenerien mit chinesischen Motiven. Diese Chinoiserien beeinflussten das Kunsthandwerk seit dem 17. Jahrhundert mit Abbildungen exotischer Landschaften, Pagoden und asiatischer Staffagefiguren auf Luxusgegenständen. Einen erneuten, romantisierenden Impuls erhielt diese Chinamode in der Zeit um 1790, in der die Sehnsucht nach der Natur und dem ursprünglichen Leben zum Ausdruck kam und sich in idealisierter Gestaltung im Kunsthandwerk wiederspiegelte, wofür diese Uhr ein typisches Beispiel ist...Auf dem abgesetzten, trapezförmig aufgebauten Sockel mit leicht abgerundeten Ecken, sind die Füllungen goldfarben gerahmt und zeigen Malereien mit Personenstaffagen in exotischer Gartenarchitektur. An der Schauseite des Pendelkastens bilden die Leiste um die hochrechteckige Tür und die goldfarbene Profilleiste um die verglaste Kassette einen breiten Rahmen, der mit einem halbrunden Bogen an der Oberseite abschließt. Die dazwischen liegende Fläche zieren farbige Rosenfestons, goldfarbene Ornamente und Bänder. Auf der in die Tür eingelegten Kassette sind auf textilem Grund Szenen des einfachen asiatischen Landlebens abgebildet. Über der Pagode im unteren Segment stellen Staffagefiguren typische Arbeiten der Landleute dar, die Obsternte, die Arbeit auf dem Feld und den Fischfang sowie das Verweilen danach, gemeinsam ausruhend auf einer Bank inmitten einer idealen Landschaft. Die beiden seitlichen Füllungen sind mit Seide bespannt, die mit je einer Rosette und strahlenförmig verlaufenden Linien bemalt sind und nicht so recht in die Gesamtgestaltung des Gehäuses passen wollen. Auch di