Seitenansicht.-----.Nachbau (2011) eines Fluggeräts, das Offiziere der britischen Royal Air Force 1944/45 während ihrer Kriegsgefangenschaft im Offizierslager (Oflag) IV C im Schloss Colditz gebaut haben. Es sollte zwei Soldaten zur Flucht verhelfen.....Der Segelflieger wurde aus Dielen, Bettleisten, Regalen und Spinden gebaut. Bettbezüge dienten als Bespannungsstoff. Gearbeitet wurde mit selbst gefertigten und entwendeten Werkzeugen.....Als Werkstatt diente ein mit einer falschen Wand abgetrennter Teil des Dachbodens der Schlosskapelle, der nur über eine getarnte Luke erreicht werden konnte...Nach seiner Fertigstellung sollte der Gleiter vom Dach eines angrenzenden Gebäudeteils auf einer Rollbahn aus 40 Tischplatten beschleunigen und an das 60 Meter tiefer gelegene jenseitige Ufer des Flusses Mulde schweben. Ein Fallgewicht, bestehend aus einer mit Steinen und Zement gefüllten Badewanne, sollte ihn beim Anlauf auf eine Geschwindigkeit von 30 Meilen pro Stunde katapultieren.....Das 16-köpfige Team unter Leitung von Bill Goldfinch, Tony Rolt, Jack Best und Dick Howe musste den Gleiter allerdings nicht mehr zum Einsatz bringen, da das Kriegsende der Vollendung des Baus zuvor kam. Nachdem der deutsche Lagerkommandant am 14. April 1945 die Leitung des Oflag IV C in die Hände des alliierten Lagerältesten gelegt hat, wurde der Gleiter zwar noch fertig montiert, aber nicht mehr eingesetzt.....Dass der Colditz-Gleiter tatsächlich flugfähig war, wurde erst lange nach dem Zweiten Weltkrieg unter Beweis gestellt. Für die englische Fernsehdokumentation »Escape from Colditz« wurde der Flug 1993 mit einem Modell im Maßstab 1:3 nachgestellt. Im Jahr 2000 flog in England ein Nachbau in Originalgröße und 2012 gelang ein Katapultstart am Originalschauplatz. Vom Dach des Schlosses Colditz glitt der Segler in einem Bogen hinüber auf das andere Ufer der Mulde.....Der hier ausgestellte Nachbau wurde 2009 bis 2011 von Witold Stelzer und einigen freiwilligen Helfern im Au