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Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv Handzeichnungen, Druckgraphik, Gemälde Ansichten Brandenburg [LGV-Archiv, C 12 G-3-045]
Brandenburgisches Album. Inhaltsverzeichnis (Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv CC BY)
Herkunft/Rechte: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv / Thomas Voßbeck, 2020 (CC BY)
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Brandenburgisches Album. Inhaltsverzeichnis

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Beschreibung

Das Inhaltsverzeichnis gehört zur 2. Auflage des Brandenburgischen Albums (1860) und listet die dargestellten Orte in alphabetischer Reihenfolge auf. Die hier angezeigte Nummerierung ist deshalb nicht mit der auf den Blättern der früheren Auflage identisch. Es handelt sich beim Brandenburgischen Album interessanterweise um eine Initiative eines Hamburger, keines preußischen Verlegers, der sich mit einem "Hamburger Album" schon einen Namen gemacht hatte und auf ähnliche Projekte in Berlin und Brandenburg (etwa die Folge "Borussia" des Berliner Verlegers A. Hübenthal) stützen und auf ein Interesse im damals wirtschaftlich prosperierenden Königreich Preußen mit der im Aufschwung befindlichen Großstadt Berlin als Zentrum rechnen konnte. Das Unternehmen begann in einer Zeit, die das Betrachten, Verzeichnen und Systematisieren von Erscheinungen (auch dank neuer Bildreproduktionsverfahren) in aller Welt mit positivistischer Leidenschaft betrieb. Die Technik der Lithographie hatte ebenso wie die Technik des Stahlstichs erst seit einigen Jahrzehnten erstmals Auflagenstärken von über 10.000 Exemplaren ermöglicht. Eine gewisse schematische Herangehensweise zeichnet die Folge in der Darstellungsweise aus, indem nur Städte mit einer gewissen Größe, aus weiter Entfernung mit ihrer landschaftlichen Umgebung, mit den ersten Zeugen der Industrialisierung (mit Schornsteinen, aus denen der Rauch konsequent von links nach rechts in Leserichtung weht) dargestellt sind. Die Bauten der Backsteingotik wurden als typisch für Brandenburg bevorzugt dargestellt, vereinzelt ist ein Interesse an Neubauten der damaligen Zeit ablesbar. Als Quelle für das Aussehen von Landschaft, für Handel, Verkehr oder auch das bürgerliche Leben in den Städten und ihrer Umgebung ist diese seinerzeit sehr verbreitete Bildquelle trotzdem noch nicht genügend ausgewertet worden. Die zeichnerischen Aufnahmen für die Stahlstich-Reproduktion fertigte Julius Gottheil (1810-1868) nach der Natur, sie wurden originalgetreu als Stahlstich reproduziert. Diese Arbeit ließ der Hamburger Verleger von den beiden Stahlstechern Johann Poppel (1807-1882) und Georg Michael Kurz (1815-1883) in München fertigen. Poppel und Kurz arbeiteten als Reproduktionsgraphiker bereits fabrikmäßig auch mit technischen Hilfsmitteln und durchaus für verschiedene Verleger, wurden aber auch mit wechselnden Zusammenstellungen von Stahlstich-Folgen selbst als Verleger aktiv. Gottheils Vorzeichnungen haben sich für viele Motive der Folge des Brandenburgischen Albums im Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle erhalten.

Provenienz: Altbestand des Archivs.

Literatur: Brandenburgisches Album. Eine Sammlung in Stahlstich ausgeführter Ansichten der Städte Architecturen und Denkmäler. Hrsg. u. verlegt von B. S. Berendsohn Hamburg. Reprint der Orig.-Ausg. 1860. Mit e. Nachw. von Reinhard Schmook. Leipzig 1985.

Material/Technik

Stahlstich auf Tiefdruckpapier

Maße

Blattgröße: Höhe 25,5 cm, Breite 35 cm

Danksagung

Dank an das Land Berlin (digiS) / Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes Berlins 2020

Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

Objekt aus: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

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