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Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv Handzeichnungen, Druckgraphik, Gemälde Ansichten Brandenburg [LGV-Archiv, C 12 G-3-081]
Schwiebus (Kr. Züllichau-Schwiebus): Stadtansicht von Nordwesten (Brandenburgisches Album) (Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv CC BY)
Herkunft/Rechte: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv / Thomas Voßbeck, 2020 (CC BY)
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Schwiebus (Kr. Züllichau-Schwiebus) [Świebodzin]: Stadtansicht von Nordwesten (Brandenburgisches Album)

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Beschreibung

Stahlstich von Johann Poppel und Georg Michael Kurz nach Zeichnung von Julius Gottheil, 1860
Im Mittelpunkt der Stadtansicht und auch herausgehoben ist die Pfarrkirche St. Michael mit ihrer reich gegliederten Fassade, rechts davon, erkennbar an den beiden stumpfen Türmen, befindet sich das Rathaus. Das ursprünglich schlesische Schwiebus kam 1815 zur Provinz Brandenburg. Im Kreuzungspunkt der Hauptstraßen von Leipzig nach Posen (Poznan) und von Breslau (Wroclaw) nach Landsberg/Warthe (Gorzów Wlkp.) war es ein wichtiges Handelszentrum. Die zahlreichen Schornsteine auf der Ansicht sind Zeichen der Tuchindustrie, die durch Braunkohlenabbau ab 1860 und den Bahnanschluss 1870 nach Posen noch einen Industrialisierungsschub erlebte. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt stark zerstört und teilweise modern wieder aufgebaut.

Die Bezeichnung unter der Darstellung (li. u. "J. Gottheil del.", re. u. "Poppel u. Kurz sc.", die Ortsbezeichnung und der Verlagshinweis "Verlag u. Eigenthum v. B. S. Berendsohn in Hamburg.") deuten auf den Zusammenhang des Blattes mit dem Brandenburgischen Album ( "Brandenburgisches Album. Eine Sammlung in Stahlstich ausgeführter Ansichten der Städte und denkwürdigen Bauten, hervorragenden Architekturen, Naturschönheiten und Denkmäler der Mark Brandenburg"), das ab 1850 in 20 Lieferungen je 3 Blatt herausgegeben wurde. Der aufnehmende Künstler Julius Gottheil (1810-1868) hat die Vorlagen für die Stahlstichreproduktionen nach der Natur geschaffen, die Darstellung, wenn sie auch ein künstlerisch komponiertes Gesamtbild bietet, zeichnet sich durch Detailreichtum und Genauigkeit aus. Die fehlende Nummerierung ist ein Hinweis darauf, dass dieses Blatt aus der zweiten Auflage stammt, die 1860 erschien. Doch wurden dafür die Motive, die Gottheil ab etwa 1845 in Berlin und Brandenburg zeichnete, nicht verändert. Der Zusatz "In Schwiebus bei A. F. Steinmetz." bezieht sich auf die örtliche Buchhandlung, die den lokalen Vertrieb übernahm.

Literatur: Iris Berndt: Märkische Ansichten. Die Provinz Brandenburg im Bild der Druckgraphik 1550-1850. Berlin 2007, Nr. 1344.

Material/Technik

Stahlstich auf Tiefdruckpapier

Maße

Bildgröße: Höhe 14 cm, Breite 21 cm; Blattgröße: Höhe 27 cm, Breite 37 cm

Danksagung

Dank an das Land Berlin (digiS) / Förderprogramm zur Digitalisierung von Objekten des kulturellen Erbes Berlins 2020

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Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

Objekt aus: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V., Archiv

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