Leder rot/weiß, 3 quer verlaufende Streifen der Firma adidas, ca. 7 mm starke Gummisohle, 8 Paar Schnürösen, ohne Senkel.
Um 1955 kam der damalige Trainer der deutschen Hochspringer Gustav Weinkötz, der als erster deutscher Athlet am 1. August 1937 in München die 2-Meter-Marke übersprungen hatte, auf eine kuriose Idee. Er ließ dem Hochsprung-Schuh durch die Firma adidas eine Art „Sprungbrett“ mit einer ca. 2 cm starken vorderen Sohle einbauen mit dem Ziel, das Stemmen beim Absprung zu effektivieren. Wenig später griffen vor allem die osteuropäischen Leichtathletikverbände diese Neuerung auf und verwendeten Schuhe mit einer Sohlendicke sogar bis ca. 4 cm. Wie sich alsbald herausstellte, barg jedoch deren Nutzung auch ernste gesundheitliche Gefahren, wie die Überspannung, Reizung oder den Riss der Achillessehne.
1958 wurde der „Katapultschuh“ durch den Leichtathletik-Weltverband I.A.A.F. verboten und fortan die Sohlenstärke international auf ½ Zoll, also 13 mm, festgeschrieben und streng kontrolliert.
Der ehemalige erfolgreiche Hochspringer Werner Bähr (Olympia Neumünster), u.a. EM-Teilnehmer 1954 und Deutscher Meister der Jahre 1953 und 1954, schenkte im Mai 1996 diesen vom ihm benutzten Schuh dem Sportmuseum Berlin.
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